Giftiges Gebräu

Ex-Spion Litwinenko durch Tee vergiftet

Ausland
27.01.2007 15:00
Bei den Ermittlungen der britischen Polizei zum Tod des russischen Ex-Spions Litwinenko ist offenbar inzwischen die Teekanne gefunden worden, in der sich die tödliche Dosis der radioaktiven Substanz Polonium-210 befand. Der laut den Berichten von Scotland Yard verdächtigte russische Spion Andrej Lugowoi wies die Anschuldigungen entschieden zurück.

Laut "Sky News" glaubt die britische Staatsanwaltschaft, inzwischen genügend Beweise zu haben, um gegen Lugowoi Anklage zu erheben. Die Teekannen war im Hotel Millennium gefundenen worden. Die stark verstrahlte Kanne war noch mehrere Wochen nach der Vergiftung Litwinenkos benutzt worden.

Von den 13 Personen, bei denen neben Litwinenko eine Verstrahlung mit Polonium-210 festgestellt wurde, waren 10 Mitarbeiter beziehungsweise Gäste des Hotels. Litwinenko starb am 23. November vergangenen Jahres in London. Die britischen Behörden ermitteln seitdem wegen Mordes. Auf dem Sterbebett bezichtigte Litwinenko den russischen Präsidenten Wladimir Putin, seine Ermordung angeordnet zu haben. Der Kreml wies dies als absurd zurück.

Die Ermittlungen von Scotland Yard konzentrieren sich den Angaben auf zwei Verdächtige, die beide früher wie Litwinenko für den russischen Geheimdienst arbeiteten: Lugowoi und Dmitri Kowtun. Die beiden hatten Litwinenko am 1. November im Londoner Millenium-Hotel getroffen und mit ihm Tee getrunken. Lugowoi sagte der Nachrichtenagentur AP in Moskau, bei den britischen Vorwürfen gegen ihn handle es sich nur um "Lügen, Provokationen und Regierungspropaganda" aus Großbritannien. Ein russischer Generalstaatsanwalt schloss eine Auslieferung der Verdächtigen aus.

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