Stück für Stück ist in den letzten Monaten mehr über den Abgasskandal bei VW bekannt geworden. Doch längst nicht alle Fragen sind beantwortet, das Thema wird den Konzern wohl noch über Jahre begleiten. Die Rückrufaktion für betroffene Fahrzeuge in Österreich startet jedenfalls schon mit dem neuen Jahr.
Rund 363.000 Autos des VW-Konzerns müssen im Lauf des kommenden Jahres zurück in die Werkstatt, um den Schadstoffausstoß der Betriebszulassung anzupassen. Bereits im Jänner geht es los. "Nach aktueller Einschätzung werden sich sämtliche Maßnahmen im Zuge des Rückrufs für alle Motorvarianten über das Kalenderjahr 2016 erstrecken", so Richard Mieling, Sprecher des Generalimporteurs Porsche Austria.
Die Dauer der Umsetzung der Maßnahmen werde pro Fahrzeug zwischen 30 Minuten für ein reines Software-Update und weniger als eine Stunde für die Kombination Software-Update und Hardware-Lösung betragen. "Allen Kunden wird auf Wunsch eine angemessene Ersatzmobilität kostenfrei angeboten", so Mieling.
Die betroffenen Autobesitzer werden vom VW-Konzern angeschrieben. Ziel sei es, dass es durch die Anpassungen keinen Mehrverbrauch und keine Einbußen bei der Fahrleistung gibt. "Nach der Umsetzung der technischen Maßnahmen erfüllen die Fahrzeuge die jeweils gültigen Abgasnormen", teilte dazu der deutsche Autobauer mit.
Im Folgenden die Rückrufzeiten:
Die Kosten für den VW-Konzern werden durch den Abgasskandal in die Milliarden gehen. VW hat bereits 6,7 Milliarden Euro für technische Nachbesserungen der manipulierten Dieselautos zurückgelegt. Im dritten Quartal 2015 war das Unternehmen deshalb zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren wieder in die roten Zahlen gerutscht. Die weiteren Risiken durch die falschen CO2-Werte hat man vorerst auf zwei Milliarden Euro veranschlagt. Daneben drohen VW in vielen Ländern Strafzahlungen, vor allem wegen der manipulierten Stickoxidwerte.
Video aus dem Archiv: So finden Sie heraus, ob Ihr Auto betroffen ist
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