"Luxus in Bewegung"

Daimler zeigt Konzept für selbstfahrendes Auto

Elektronik
07.01.2015 10:46
Mit dem "F 015 Luxury in Motion" hat der deutsche Autokonzern Daimler auf der CES in Las Vegas seine Vision für ein selbstfahrendes Auto der Zukunft vorgestellt. Eine zentrale Idee des Forschungsfahrzeugs sei ein kontinuierlicher Informationsaustausch zwischen Fahrzeug, Passagieren und Außenwelt, so Konzernchrf Dieter Zetsche bei der Präsentation.

Der F 015 Luxury in Motion sei die visionäre Antwort von Mercedes-Benz auf eine sich rapide ändernde Welt: Bis zum Jahr 2030 wird demnach die Zahl der Megacities, in denen mehr als zehn Millionen Einwohner leben, von heute rund 30 auf über 40 steigen. "Das begehrteste Luxusgut im 21. Jahrhundert werden privater Raum und Zeit sein", so Zetsche. Autonom fahrende Autos sollen den Menschen genau das bieten.

Dreh- und Angelpunkt des innovativen Interieur-Konzepts des F 015 ist das variable Sitz-System mit vier drehbaren Lounge-Sesseln, das eine Vis-à-vis-Konstellation der Sitze ermöglicht. Alle vier Passagiere können die Zeit im Fahrzeug zum Arbeiten, Entspannen oder Kommunizieren nutzen. Für den bequemen Aus- oder Einstieg drehen sich die Sitze elektrisch angetrieben um jeweils 30 Grad nach außen, sobald die Türen geöffnet werden.

(Bild: Daimler)
(Bild: Daimler)

Austausch zwischen Fahrzeug, Passagier und Umwelt
Eine zentrale Idee des Forschungsfahrzeugs ist ein kontinuierlicher Informationsaustausch zwischen Fahrzeug, Passagieren und Außenwelt über sechs rundum in die Armaturentafel sowie die Rück- und Seitenwände integrierte Displays. Die Passagiere könnten über Gesten, Eye-Tracking oder Berührung der hochauflösenden Bildschirme intuitiv mit dem vernetzten Fahrzeug interagieren, so der Konzern in einer Mitteilung.

Kommunikation mittels LEDs
Über Laserprojektion und LED-Anzeigen nehme das Elektrofahrzeug außerdem Kontakt zu seiner Umwelt auf und werde so zu einem sozialen Partner im Verkehr. Über blaue LEDs am Kühlergrill soll sich etwa erkennen lassen, ob das Auto gerade autonom fährt oder von einem Menschen gesteuert wird. Zum anderen kann das Fahrzeug damit einem Fußgänger signalisieren, dass es ihn sieht, und ihn etwa zum Überqueren der Straße aufrufen. Mit einer ähnlichen Anordnung roter LEDs am Heck soll auch dem Fahrzeug dahinter angezeigt werden, dass es vor der Motorhaube gerade Bewegung gibt.

Ungelöste Probleme und offene Fragen
Zetsche räumte allerdings ein, dass es noch diverse ungelöste Probleme bei der Regulierung und auch ethischen Fragen gebe: Wie solle sich etwa ein Auto verhalten, wenn ein Unfall nicht mehr zu verhindern sei? "Diese offenen Fragen betreffen die gesamte Industrie und müssen gemeinsam gelöst werden", sagte Zetsche. Außerdem müsse das autonom fahrende Auto nicht nur technisch machbar, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll sein.

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