Das was bisher die FZ6 Fazer war, heißt jetzt FZ6 Fazer S2, wobei es weiterhin eine FZ6 Fazer im Programm gibt. Die leistet allerdings 20 PS weniger als die S2. Die wiederum wurde kräftig überarbeitet – bleibt alles besser!
Das Gesicht ist schärfer, die vorderen Bremszangen sind einteilig gegossen und das Cockpit geht jetzt in Richtung FZ1, was ihm gut tut; es ist jetzt deutlich besser abzulesen (besonders der Drehzahlmesser).
Einen Aluminium-Rahmen haben sie beide, die S2 hat aber noch ein bisserl mehr Alu, nämlich in der neuen Hinterradschwinge. Auch die Telegabel ist neu.
Schnell und handlich
Geblieben ist der 600-ccm-Motor, der 98 PS/72 Nm bei 12.000 U/min. Ein Durchzugswunder ist er nach wie vor nicht, vor allem im Soziusbetrieb teilt die FZ6 das Schicksal derer mit dem kleinen Hubraum. Ab 6.000 lässt die Kleine mit sich Reden, wer die Drehorgel weiter spielt, hat seine helle Freude. Doch nicht nur auf Geraden und Kurven geht es schnell vorwärts, auch in der Stadt macht man gut Meter. Das Leichtgewicht ist handlich, und im Stau kommt noch eine besondere Qualität dazu: Die Rückspiegel sind so hoch angebracht, dass sie nicht mit Pkw-Spiegeln kollidieren.
Abgesehen davon, dass man sich eine 1000er wünschen würde, ist die kleine Yamaha die beste Freundin jeder Sozia, weil sie so herrlich bequem ist. Übrigens auch für den Fahrer. Auch auf längeren Fahrten bleiben verwöhnte Hintern gerne sitzen, die überarbeitete Verkleidung macht einen hervorragenden Job. Die Luftströmungskante verläuft bei mir auf Schulterhöhe, bei aufrechter Sitzposition ist der Helm also vibrationsfrei im Wind, der Körper ist mehr oder weniger im Windschatten. Flach auf dem Tank ist der Windschutz erst recht perfekt.
Das Fahrwerk ist von der komfortablen Sorte, macht aber jeden Spaß mit, die S2 lässt sich bestens sportlich bewegen. Nur die Kupplung könnte gerne besser zu dosieren sein.
Hervorragend ist das (bei der Fazer serienmäßige, bei der N optionale) ABS, ungewöhnlich in der Klasse der serienmäßige Hauptständer. Trotz allem wiegt die S2 nur 191 Kilogramm.
Um 9.495,-- Euro ein wunderbarer Allrounder.
Stephan Schätzl
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