Teakholz

Die richtige Pflege für Möbel aus Teakholz

Wohnkrone News
01.04.2011 14:54
Vornehm silbergrau gealtert oder ewig jung in frischen Holz-Farbtönen – das ist eine der Hauptfragen, wenn es um die beliebten Teakholzmöbeln geht. Eine klare Antwort darauf gibt es nicht, und selbst unter Möbel-Experten gehen dabei die Meinungen auseinander. Fest steht allerdings: Ob alte oder junge Optik, Möbel aus Teakholz müssen richtig gepflegt werden.

Dabei ist der Pflegeaufwand alles in allem viel geringer als gemeinhin angenommen. Denn einer der großen Trümpfe dieses asiatischen Holzes ist seine hohe Robustheit und Widerstandsfähigkeit gegen die verschiedensten Umwelteinflüsse. Dies, in Verbindung mit einer besonders schönen Optik und einer Reihe von weiteren vorteilhaften Materialeigenschaften, machen Möbel aus Teakholz zu den traditionell beliebtesten Garten- und Terrassenmöbeln. Aber auch in Wintergärten und im Innenbereich halten Teak-Möbelkreationen (wieder) verstärkt Einzug.

Teakholz ist nicht gleich Teakholz
Beheimatet ist der hohe und astfreie Teakbaum in den laubabwerfenden Monsunwäldern Süd- und Südostasiens. Das besonders hochwertige Teakholz lässt sich nicht nur ideal trocknen (ohne zu reißen) und verarbeiten, sondern nimmt auch aufgrund seines natürlichen hohen Ölgehaltes eine Sonderstellung unter den Hölzern ein: Auch ohne Nachbehandlung bleibt das Holz wetterfest, behält seine eigenwillige Optik und ist darüber hinaus auch nur schwer entflammbar. Ein weiterer großer Vorteil der Teak-Möbel, der vor allem im Außenbereich sehr geschätzt wird: Lästige Schiefer gibt es bei diesen Möbeln so gut wie nicht - die eigene Glätte und Geschmeidigkeit bleibt hochwertigen Teakmöbeln grundsätzlich ein ganzes Möbelleben lang erhalten.

Wie bei jeder Holzart gibt es natürlich auch bei Teakholz große Qualitätsunterschiede. So ist etwa altes Kernholz besser als junges Holz, Burma-Teakholz gilt unter Fachleuten als eines der besten der Welt, und auch der Feuchtigkeitsgehalt des Holzes kann ein Hinweis auf eine bestimmte Qualitätsstufe sein.

Wie immer sind all diese Unterschiede für den Laien beim Möbelkauf nur schwer zu erkennen. Hinweise können die Beschaffenheit der Oberfläche sein – wie "ölig" fühlt sie sich an? -, und auch eine starke Maserung mit vielen unterschiedlichen, dunklen Streifen kann auf ein qualitativ hochwertiges, altes Kernholz schließen lassen. In der Regel schlagen sich diese Qualitätsunterschiede im Preis nieder, ebenso wie eine sorgfältige Verarbeitung.

Regelmäßige Pflege muss sein
Der Zeitaufwand, den man für die Pflege aufwenden muss, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab: Standort, Gebrauch der Möbel und letztlich auch die Frage, ob man sich für die "graue Patina" oder doch eher für die satten Holzfarben entscheidet, spielen hier eine Rolle.

Einige Grundregeln:

Bei Gartenmöbeln, die komplett im Freien stehen und daher ständig Sonne, Wind und starkem Regen ausgesetzt sind, empfehlen Teakholz-Experten, zumindest einmal im Jahr einen Anschliff und eine nachfolgende Versiegelung der Oberflächen durchzuführen. Stehen die Möbel geschützt, etwa unter einem Terrassendach oder im Innenbereich, muss diese Pflegemaßnahme nur alle zwei bis vier Jahre erfolgen.

Aber: All diese Maßnahmen dienen in erster Linie der Optik der Oberflächen. Gutes Teakholz ist aufgrund seines hohen, natürlichen Ölgehaltes vor Vermoderungsprozessen (meist auch bei extremen Wetterbedingungen!) geschützt! 

Wichtig ist auch eine gründliche Reinigung der Holzoberflächen. Diese kann wahlweise mit Wasser, Seifenlauge und grober Bürste (oder Topfreiniger aus Kunststoff) durchgeführt werden oder auch mit einem Hochdruckreiniger. Auch bei unbehandelten Oberflächen sollte eine solche gründliche Reinigung ein- bis zweimal im Jahr erfolgen.

Achtung: Setzt man den Hochdruckreiniger ein, müssen unbedingt gewisse Arbeitsbedingungen beachtet werden. Z.B. sollte der Druck niemals mehr als 60 bar betragen und der Mindestabstand zwischen dem Holz und der Düse des Hochdruckreinigers bei etwa 30 bis 40 Zentimeter liegen!

Silbergraue Patina oder regelmäßig einölen?
Bleibt Teakholz lange Zeit unbehandelt der Witterung ausgesetzt, so entsteht im Lauf der Zeit – wie bei allen Holzarten – eine natürliches Grau (sogenannte "Vergrauung"). Dieser Grauton ist je nach Holzart unterschiedlich. Vor allem aufgrund des überaus hohen Gehaltes an natürlichen Ölen entwickelt sich diese Grauschicht bei Teakholz-Oberflächen nur hauchdünn. Bei Qualitäts-Teakholz zeichnet sich diese Patina durch eine besondere Hellsilbrigkeit aus, was bei vielen Teakholzmöbel-Liebhabern geradezu als Gütesiegel gilt. Der ganz praktische Vorteil dieser "Vornehmheit": Sie erspart das regelmäßige Einölen der Oberflächen, denn dies ist unbedingt erforderlich, will man die intensiven Holz-Farbtöne erhalten. Der Nachteil liegt darin, dass ungeschützte Oberflächen sehr anfällig für Fettflecken sind.

Tipp: Mit einem Schmirgelpapier Fettfleck sanft (!) entfernen und im Anschluss mit einem feuchten Tuch abwischen!

Teakholz-Oberflächen werden grundsätzlich eingeölt und nicht lackiert, da vor allem der natürliche Kautschukgehalt das Lackieren (wie übrigens auch das Verleimen) erschwert. Durch das Einölen erhalten die Möbel einen dunkleren und intensiven Holzton. Am besten geeignet sind spezielle Teakholz-Öle (in jedem Baummarkt), die es auch in verschiedenen Farbtönen gibt. Vor dem Einölen ist eine gründliche Reinigung Grundvoraussetzung, da es sonst zu Verfärbungen der Oberflächen kommen kann. 

Tipp: Bei glatten und großen Oberflächen das Öl mit einem Pinsel auftragen und nach einer kurzen Einwirkzeit (ca. 15 Minuten) das überschüssige Öl mit einem fusselfreien Tuch entfernen. Das Einölen kann je nach Saugfähigkeit und Verwitterungsgrad der Oberfläche bis zu dreimal wiederholt werden. 

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