Mit der "FinePix Real 3D W1" hatte Fujifilm auf der photokina 2008 den Beginn der dreidimensionalen Digitalfotografie markiert. Mittlerweile sind zahlreiche andere Hersteller auf den Zug aufgesprungen und präsentieren ihrerseits Digitalkameras und neuerdings auch verstärkt Camcorder, mit denen sich dreidimensionale Bilder und Videos erstellen lassen.
Das Prinzip dahinter ist in der Regel gleich: Statt wie bislang üblich mittels eines Objektivs, nehmen die neuen 3D-Digicams und -Camcorder mit zwei horizontal leicht versetzten Linsen auf. Aus den beiden unterschiedlichen Blickwinkeln wird kameraintern dann ein dreidimensionales Bild zusammengefügt, für dessen Betrachtung es im Normalfall einer 3D-Brille samt entsprechendem Fernsehgerät bedarf.
Vorschneller Kauf kann teuer werden
Hier offenbart sich zugleich der größte Nachteil für den Nutzer: Wer in den Genuss der dreidimensionalen Bilder und Videofilme kommen möchte, muss derzeit noch tief ins Geldbörsel greifen. Für Kamera oder Camcorder plus Fernseher und Brille fallen schnell 1.500 Euro und mehr an. Eine teure Investition, die noch dazu nicht gerade zukunftssicher ist. Einen einheitlichen 3D-Standard gibt es bislang nämlich nicht.
Der Markt teilt sich aktuell in drei Gerätegruppen: Jene, die die vergleichsweise teure Active-Shutter-Technologie verwenden, jene, die das günstigere Polarisationsverfahren nutzen und schließlich jene, die zur Gänze ohne Brille auskommen. Letztere, darunter etwa Nintendos 3DS, mit dem sich auch dreidimensionale Fotos anfertigen lassen, bringen dem Konsumenten sicherlich den höchsten Komfort, sind zuweilen aber noch eine Seltenheit.
Aus 2D wird 3D
Ein Weilchen zu warten, kann sich demnach – vor allem finanziell – lohnen. Wer dabei dennoch nicht auf dreidimensionale Aufnahmen verzichten möchte, bekommt mit dem "Free 3D Video Maker" und dem "Free 3D Photo Maker" nun zwei kostenlose Programme zur Hand, mit denen sich vormals zweidimensionale Bilder und Videos in plastische 3D-Aufnahmen verwandeln lassen.
Die beiden auch auf Deutsch erhältlichen Tools funktionieren praktisch ident: Aus einer (in diesem Fall muss das Feld "Ein Bild/Video verwenden" markiert sein) oder zwei leicht voneinander versetzt aufgenommenen Quelldateien wird eine dreidimensionale Aufnahme in klassischer Rot-Blau-Optik erzeugt. Zur Betrachtung ist eine entsprechende Anaglyphenbrille nötig. Wer eine solche nicht besitzt, kann sich mit wenigen Handgriffen ganz leicht eine basteln.
39 weitere Gratis-Programme
Die beiden Programme können übrigens entweder einzeln oder im Rahmen des "Free Studio"-Pakets von DVDVideoSoft mit zahlreichen weiteren praktischen Anwendungen heruntergeladen werden. Bei der Installation versuchen die Helfer, eine Toolbar zu installieren. Wer dies nicht möchte, sollte das Häkchen an der entsprechenden Stelle entfernen. Ein letzter Hinweis zum Schluss: Sollte während des Erstellens der 3D-Bilder die Fehlermeldung "Can not read the image" auftauchen, sollte die Anwendung geschlossen und erneut als Administrator ausgeführt werden.
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