Das DiffDisplays getaufte System setzt sich einer Mitteilung der Universität zufolge aus zwei Komponenten zusammen: einer Webcam, welche die Augenbewegungen des Nutzers verfolgt und registriert, wenn dieser nicht auf den Monitor sieht, sowie einer Software, die bei Unaufmerksamkeit des Nutzers entsprechende Gegenmaßnahmen ergreift. Dazu gehört, dass sie all jene Bildschirminhalte farblich hervorhebt, die sich seit dem letzten Blickkontakt mit dem Monitor verändert haben bzw. jene ausblendet, die statisch geblieben sind. Wie das aussieht, demonstrieren die Wissenschaftler in einem Video (siehe oben).
Ihnen zufolge könnte das System in der täglichen Arbeit nützlich sein, um Ablenkungen zu reduzieren und die Lebensqualität der Angestellten zu erhöhen. Dies gelte insbesondere für Arbeitsplätze, bei denen mehrere Monitore gleichzeitig überwacht werden müssten, zum Beispiel bei der Flugraumüberwachung oder in Kernkraftwerken.
Erste Tests mit der Technologie hätten bereits gezeigt, dass sich bei der Verwendung von mehreren Bildschirmen die Anzahl der Blickwechsel zwischen diesen senken ließ, also Angestellte konzentrierter arbeiten konnten, weil sie nicht ständig auf einem der Monitore nach Neuigkeiten Ausschau halten mussten.
"In einer Welt, in der wir zunehmend von Displays umgeben sind, die unsere Aufmerksamkeit verlangen, werden Technologien, die sich auf Unaufmerksamkeit fokussieren, immer wichtiger", so Jakub Dostal von der Universität St. Andrews. DiffDisplays sei ein Beispiel für intelligente Bildschirmtechnologien, die schnell eingesetzt werden und einen positiven Einfluss auf Milliarden Menschen haben könnten.
Noch handelt es sich lediglich um ein Forschungsprojekt, die Wissenschaftler hoffen allerdings, dass ihre Technologie eines Tages zum festen Bestandteil von Betriebssystemen wird.
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