Social-Web-Offensive

Bundeskanzler Kern: Der “new style” of Kanzleramt

Web
03.06.2016 10:44

Auch, wenn er sich beim Asylthema zuletzt mit seiner Interpretation der Flüchtlingszahlen in die Nesseln gesetzt hat: Österreichs neuer Bundeskanzler Christian Kern bringt einen frischen Stil in die Politik und geht bei der Kommunikation mit dem Bürger moderne Wege. Das sieht man an Kerns Social-Media-Auftritt, der - etwa auf Instagram - teils sogar künstlerische Züge annimmt.

Fast 31.000 Facebook-Fans und mehr als 2200 Instagram-Abonnenten: Dafür, dass der neue Kanzler erst seit etwas mehr als zwei Wochen im Amt ist, hat er im Netz bereits eine stattliche Anhängerschar hinter sich versammelt. Das zeigt, dass Kern und seine Mitarbeiter die Sprache der Generation Internet besser beherrschen als Altkanzler Werner Faymann.

Künstlerische Instagram-Einblicke in den Kanzleralltag
Zu sehen ist das etwa an Kerns Instagram-Account. Dort dürfen die Bürger bildlich am Alltag des Bundeskanzlers teilhaben, teils regelrecht künstlerische Aufnahmen bewundern.

Auch, wenn die Bilder und Kerns kürzlich erfolgter Besuch am Pioneers Start-up-Festival in Wien zeigen, dass der neue Kanzler sehr technologieaffin zu sein scheint: Selbst betreut der Kanzler seine Social-Media-Auftritte nicht, dafür ist ein eigenes Team zuständig, das sich transparenterweise auch gleich auf Instagram vorstellt:

Prägnante politische Botschaften auf Facebook
Während Kern auf Instagram vor allem bildliche Eindrücke aus dem Kanzlerleben postet, wird seine Facebook-Präsenz auch für politische Botschaften genutzt.

Kurze und oft bebilderte Texte transportieren dort seine Standpunkte zu aktuellen politischen Themen und Ereignissen.

Facebook wird von Kern und seinen Mitarbeitern aber auch mit Infos aus dem Kanzleralltag befüllt - etwa dem Besuch der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels in der Schweiz:

Bundeskanzler Kern noch nicht auf Twitter
Aber auch, wenn Kern auf Facebook und Instagram immer beliebter wird: Ein soziales Netzwerk schwänzt der Kanzler bislang, nämlich Twitter.

Nur kurz war dort ein vermeintlicher Account des Bundeskanzlers zu finden, der sich allerdings schnell als Fake entpuppte. Solche Aussagen würde man vom echten Kanzler nämlich nicht erwarten:

Solche Probleme hatte freilich auch Altkanzler Faymann, der lange Zeit auf Facebook mit der Parodie "Failmann" zu kämpfen hatte.

Dabei sind Fake-Accounts aber gar nicht das größte Problem, das Kern im Web lösen muss. Der neue Kanzler steht vor allem vor der Herausforderung, im Netz an Reichweite zuzulegen. Dass FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache derzeit noch gut zehnmal so viele Fans wie Kern hat, dürfte der Kanzler nicht auf sich sitzen lassen.

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