Der zweite Teil des 1996 für den PC erschienen Kultspiels von Sid Meier hat wie dessen Vorgänger zur Aufgabe, ein Volk von der Jungsteinzeit durch die gesamte Geschichte der Menschheit bis in die Zukunft zu führen. Das Interesse an dieser war es dann auch, das Lycerius, wie sich der Gamer im Internet nennt, dazu veranlasste, immer weiter zu spielen. "Als 'Civilization III' in die Läden kam, hatte ich schon so lange gespielt, dass ich wissen wollte, wie weit ich noch in die Zukunft vordringen konnte und welche Konsequenzen diese für uns bereithält", schreibt er.
1.700 Jahre währender Krieg
Sollte sich die virtuelle Vision bewahrheiten, steht der Menschheit eine überaus düstere Zukunft hervor. Im Jahr 3991 nach Christus existieren demnach nur noch drei Supernationen. Ihr seit mittlerweile 1.700 Jahren andauernder Nuklearkrieg um die verbleibenden Ressourcen hat die Polkappen (bereits mehrfach) zum Schmelzen gebracht und mit Ausnahme von Gebirgen weite Teile der Erde entweder zur Gänze überschwemmt oder in aufgrund der Strahlung für die Landwirtschaft unbrauchbares Sumpfgebiet verwandelt.
Frieden scheint unmöglich
Die Folgen: Hungersnöte und nuklearer Fallout, denen gut 90 Prozent der Weltbevölkerung zum Opfer fielen. Die verbleibenden zehn Prozent befinden sich in einem Stellungskrieg, in dem es kein Fortkommen zu geben scheint. "Frieden scheint unmöglich", schreibt Lycerius. Jeder Waffenstillstand werde durch einen Überraschungsangriff einer der Parteien zunichte gemacht, selbst Friedensabkommen der – offenbar nach wie vor existierenden – UNO scheiterten. Wohl nur die Auslöschung aller Völker könne die Wende bringen, vermutet Lycerius.
Alle Mittel fließen in die Kriegsmaschinerie
Verhindert werde dies allerdings durch die hohe Militarisierung der Völker. Vorteile gebe es auf keiner Seite, bereits geringe Verluste würden durch neue Nachschublieferungen von Truppen und Waffen an die Front ausgeglichen. Dieser ständige Bedarf habe wiederum zur Folge, dass die verbliebene Bevölkerung ständig hungere und es keinerlei Ressourcen für den Wiederaufbau der Dörfer und Städte gebe. Auch Ingenieure seien ständig damit beschäftigt, die Nachschubrouten in Schuss zu halten und hätten dadurch keine Zeit, Sümpfe auszutrocknen und das Land wieder bewirtschaftbar zu machen.
"Ich will die Welt wieder aufbauen"
Wie es einmal ausgehen soll, weiß auch Lycerius nicht. Sein Ziel für die nächsten Jahre sei es, den Krieg zu beenden und die Welt wieder aufzubauen. Er wisse allerdings nicht wie. Über Ratschläge alter "Civ"-Profis, wie sich diese verzwackte Situation lösen lasse, sei er dankbar.
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