Das Paar hinterlässt zwei Kinder im Alter von fünf und sechs Jahren, berichtet die polnische Onlinezeitung "TheNews". Die Kinder mussten die Tragödie mit ansehen und befinden sich einem "CNET"-Bericht zufolge nun in psychologischer Betreuung durch polnische Diplomaten. Sie sollen bei Verwandten unterkommen, die bereits auf dem Weg nach Portugal sein sollen.
Paar rutschte beim Selfie-Knipsen aus
Wie der an einem unweit der Unfallstelle gelegenen Hafen stationierte Kapitän Dario Pinto Moreira im portugiesischen Fernsehen berichtete, hat sich der Unfall in jenem Moment ereignet, in dem das Paar am Rand der gefährlichen Klippe ein Selfie machen wollte. Die Verunfallten rutschten demnach aus und stürzten in die Tiefe.
Noch am Samstag wurde mit Helikoptern nach dem Paar gesucht. Der Einsatz musste wegen rauer See jedoch abgebrochen werden. Erst am nächsten Tag konnten die Einsatzkräfte ihre Suche fortsetzen. Für die Verunglückten kam jedoch jede Hilfe zu spät. Sie konnten am Fuße der Klippen nur mehr tot geborgen werden. Die portugiesische Polizei untersucht den Zwischenfall.
Tödliche Selfie-Unfälle häufen sich
Bei dem Paar aus Polen handelt es sich nicht um die ersten Todesopfer, die der Trend zum Selbstportrait gefordert hat. Erst kürzlich wurde der Fall eines Mexikaners bekannt, der sich für ein Selfie eine geladene Waffe an den Kopf hielt - und sich dabei versehentlich erschoss (siehe Infobox).
Der Trend zur Selbstdarstellung in sozialen Medien und die einfache technische Machbarkeit – für ein Selfie braucht es bloß ein Smartphone – haben in den vergangenen Monaten dafür gesorgt, dass immer mehr Menschen teils riskante Manöver in Kauf nehmen, um möglichst spektakuläre Selbstportraits zu knipsen.
Der tragische Unfall in Portugal beweist jedoch: Auch wenn am Ende womöglich eine hübsche Aufnahme drin wäre, sollte man trotzdem zuerst an die eigene Sicherheit denken und Warnhinweise und Absperrungen nicht einfach ignorieren.
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