Die Facebook-Seite des für seine bisweilen kontroversen Polit-Statements bekannten österreichischen Extremsportlers Felix Baumgartner wurde vorübergehend gesperrt. Der heute in der Schweiz lebende Stratosphären-Springer vermutete "politische Eliten" als Drahtzieher hinter der Sperrung. Facebook dagegen gab an, die Seite sei gesperrt worden, weil man vermutet hatte, es habe sich um einen Fake gehandelt. Die Sperre erfolgte am Dienstag, seit Donnerstagnachmittag ist Baumgartners Seite wieder online.
Baumgartner griff den Streit mit dem sozialen Netzwerk auf seiner Website auf. Dort beklagte er, dass "1,5 Millionen treue Wegbegleiter" mitsamt all ihrer Postings und Bilder der vergangenen sechs Jahre einfach gelöscht wurden. Das sei eine "Schande für die Meinungsfreiheit" und dürfe in keinem Fall hingenommen werden. Baumgartner äußerte im Blogeintrag die Vermutung, seine Botschaften seien "politischen Eliten da draußen zu unbequem geworden".
Facebook war unsicher, ob Baumgartner echt ist
Medienberichten zufolge nannte Facebook als offiziellen Grund für die Sperre, dass man sich nicht sicher war, ob das Profil tatsächlich zu Baumgartner gehöre. Der behauptete seinerseits auf einer mittlerweile gelöschten Ersatz-Seite auf Facebook, er habe den Kundendienst des sozialen Netzwerks kontaktiert und sogar einen Ausweis eingeschickt - zunächst allerdings ohne Erfolg. Erst am Donnerstagnachmittag lenkte Facebook ein und entfernte die Sperre der ursprünglichen Seite wieder.
Zahlreiche Fake-Profile auf Facebook
Dass sich Facebook nicht hundertprozentig sicher war, ob es sich bei der gelöschten Seite um jene des echten Baumgartner gehandelt hat, ist nach kurzer Recherche nachvollziehbar. Tippt man den Namen "Felix Baumgartner" ins Facebook-Suchfeld, erscheinen zahlreiche Facebook-Konten mit dem Konterfei des Extremsportlers. Dass diese alle zum echten Baumgartner gehören, ist unwahrscheinlich. Dass Facebook die echte Seite mit 1,5 Millionen Fans gesperrt hat, stieß Baumgartner trotzdem sauer auf: Man hätte ja vorher fragen können.
Baumgartner wollte um seine Seite kämpfen
Baumgartner ließ nichts unversucht, um seine Facebook-Seite zurückzubringen - und brachte Facebook letztlich zum Einlenken. Auf der extra eingerichteten Ersatz-Fanpage machte er den Facebook-Boss persönlich für die Probleme verantwortlich, verbreitete den Slogan "Mark Zuckerberg sperrt meine Seite". Und er gab sich kämpferisch, rief seine Online-Gefolgschaft auf, die neue Seite zu teilen und zu verbreiten, bis er die alte wieder zurückbekommt. Das ist nun geschehen, in einem Posting auf der offiziellen Seite feiert Baumgartner den Erfolg.
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