Insgesamt fünf neue Tablets und ein Core-M-Convertible (siehe Infobox) hat Lenovo der Weltöffentlichkeit in London präsentiert. Die spannendste, weil noch nie da gewesene Neuheit: das Multimedia-Tablet Yoga Tablet 2 Pro. Es richtet sich insbesondere an Film- und Musikfreunde und wartet mit einem 13,3 Zoll großen IPS-Touchscreen mit satten 2.560 ml 1.440 Pixeln auf. Neben dem extrascharfen Bildschirm bietet es als erstes Tablet der Welt einen eingebauten Mini-Beamer und ein 2.1-Lautsprechersystem inklusive Subwoofer von JBL.
Hersteller verspricht 15 Stunden Laufzeit
Die genauen Hardware-Specs inklusive der Auflösung des Mini-Beamers blieb Lenovo zwar schuldig, bekannt ist aber, dass in dem Gerät ein Intel-Atom-Prozessor der neuesten Generation mit vier Kernen arbeitet, dem zwei Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Der intern verfügbare Speicher beläuft sich auf 32 Gigabyte und kann mittels microSD-Karte um 64 Gigabyte erweitert werden. Eine Acht-Megapixel-Kamera an der Rückseite liefert für Tablet-Verhältnisse passable Schnappschüsse. Der extragroße Akku im Griff soll dem Gerät zu einer Laufzeit von bis zu 15 Stunden verhelfen. Eine LTE-Version ist geplant. Auf den Markt kommt das 950 Gramm schwere Beamer-Tablet Ende Oktober für 500 Euro.
Charakteristisch für Lenovos Yoga-Tablets: Sie haben an der Unterkante eine Wölbung, die als Griff dient und den dicken Akku beherbergt. Beim Android-4.4-Gerät Yoga Tablet 2 Pro enthält der Wulst zudem den Mini-Beamer und die für Tablet-Verhältnisse sehr potenten Acht-Watt-Lautsprecher von JBL. Neuerungen gibt es beim an der Rückseite ausklappbaren Metall-Ständer, der vor ziemlich genau einem Jahr in der ersten Generation der Yoga-Tablets sein Debüt feierte. Er wurde optimiert, damit das Gerät sicherer steht, und hat nun ein Loch in der Mitte, dank dem die aktuelle Yoga-Generation nach Belieben aufgehängt werden kann (siehe Fotos).
Kleinere Yoga-Tablets mit Android oder Windows
Aktualisiert wurden die kleineren Geschwister des Tablet-Strahlemanns. Nach den guten - aber in Details verbesserungswürdigen - Yoga-Tablets aus dem Vorjahr hat Lenovo die Acht- und die Zehn-Zoll-Version seiner Flachrechner gehörig aufgemotzt. Beide bieten nun Full-HD-Auflösung und einen Intel Atom als Herzstück. Durch den Wechsel auf einen x86-Prozessor war es möglich, beide Größen nun wahlweise mit Windows oder Android anzubieten, wobei die Windows-Tablets in Schwarz, die Android-Tablets in Silber gehalten sind. Auch bei den kleineren Geräten wurde der Ständer verbessert und mit einem Loch zum Aufhängen versehen.
Weitere Ausstattungsmerkmale: Eine Acht-Megapixel-Kamera für Schnappschüsse und eine 1,6-Megapixel-Frontkamera für Videotelefonie. Zwei Gigabyte RAM haben sowohl die Acht- als auch die Zehn-Zoll-Version, bei der Speicherausstattung gibt es Unterschiede. Das Gerät kommt in beiden Größen in der Android-Version mit 16, in der Windows-Variante mit 32 Gigabyte Speicher. MicroSD-Karten werden unterstützt. Die Akkulaufzeit soll bei beiden Größen 18 Stunden betragen. Angepeilter Preis für die Acht-Zoll-Tablets: 230 Euro für die im Oktober erscheinende Version mit Android, 250 Euro für die im November verfügbare Variante mit Windows. Die Zehn-Zoll-Version kommt mit Android im Oktober für 300 Euro auf den Markt, die Windows-Variante inklusive magnetischem Tastatur-Cover im November für 400 Euro. LTE kostet 50 Euro extra.
Ersteindruck: Hochinteressante Tausendsassa
Mit seinen neuen Yoga-Tablets hat Lenovo Bewährtes besser gemacht und die Welt ganz nebenbei mit dem ersten Beamer-Tablet überrascht. Zwar gewinnt der Beamer unserem ersten Eindruck nach keine Schärfe-Pokale, für gelegentliche Diashows oder Filmvorführungen in abgedunkelten Räumen scheint er aber tauglich. Alle neuen Lenovo-Tablets überzeugten beim Antesten mit sehr guten Displays mit hoher Schärfe und Helligkeit, sauberer Verarbeitung und gutem Handling, flüssiger Bedienung und – so weit wir das beim lauten Launch-Event beurteilen konnten – gutem Sound.
Deutlich verbessert wurde das Tastatur-Cover, das der Windows-Version beiliegt: Es fühlt sich robuster und wertiger an als die erste Variante aus dem Vorjahr. Durch den Akku-Griff und den Ständer heben sich die Lenovo-Tablets sowohl in puncto Laufzeit als auch in puncto Flexibilität von der Masse ab. Angenehmer Nebeneffekt: Der Griff verlagert den Schwerpunkt näher zur Hand, wodurch die Tablets insgesamt recht angenehm und ermüdungsfrei zu halten sind. Sogar das schwere 13-Zoll-Modell konnten wir beim Probieren leicht mit einer Hand im Hochformat halten.
Der einzige Schönheitsfehler, den wir beim Probieren schon jetzt erkennen konnten, ist Lenovos stark angepasste Android-Version auf den Geräten. Sie kommt ohne App-Übersicht aus, wodurch die Startbildschirme recht schnell unübersichtlich werden könnten. Ein ausführlicher Test folgt, sobald die Tablets im krone.at-Hardwarelabor eingetroffen sind.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.