Exakt 10.054 mit Malware infizierte Rechner, die in Botnets für den Spamversand, Distributed-Denial-of-Service-Attacken und Ähnliches genutzt werden, haben die Sicherheitsexperten von Symantec im Jahr 2012 alleine in Wien identifiziert. Damit liegt Wien auf Platz sieben der Europa-Rangliste, was die Verbreitung von Computern, die von Botnets missbraucht werden, angeht.
Die meisten Botnet-Computer gibt's in Rom
Den ersten Platz bekleidet Rom, auf dem zweiten Rang findet sich Budapest mit über 34.000 infizierten Rechnern. Die Plätze drei und vier gehen an Madrid (21.643) und Istanbul (20.098), schon relativ weit abgeschlagen auf Platz fünf findet man Moskau (10.825), Paris liegt mit 10.537 Botnet-Computern nur knapp vor dem siebtplatzierten Wien. Hinter Wien rangieren Warschau, London und Oslo.
Bei der Verteilung von Schadcode liege Österreich europaweit derzeit auf dem 16. Platz, heißt es vonseiten Symantecs. Beim Versand von Spam-Mails liegt Österreich mit Platz 15 sogar einen Rang weiter vorne. Besonders der Spam-Versand dürfte dabei zumindest zum Teil der recht hohen Zahl an Computern geschuldet sein, die in Botnets eingegliedert sind.
Botnet-Mitgliedschaft oft schwer zu erkennen
Bei einem Botnet handelt es sich im Grunde um ein Netzwerk von mit Malware infizierten Computern, das von Cyberkriminellen unter anderem für Angriffe auf Websites und den Versand von Spam-Mails genutzt wird. Üblicherweise weiß der Besitzer eines Botnet-PCs nicht, dass sein Rechner infiziert ist, und nimmt die Benutzung seines Rechners gar nicht wahr.
Die Rechner führen die Botnet-Aufträge, die meist von einem zentralen Kommandoserver kommen, der das Botnet kontrolliert, im Hintergrund aus. Wenn durch Angriffe auf Websites oder den Spam-Versand nicht gerade die Internetverbindung auffallend langsam wird oder sonstige Ungereimtheiten auftreten, ist es recht unwahrscheinlich, dass der Nutzer eines Botnet-PCs bemerkt, dass sein Rechner gekapert wurde.
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