Der hackende Rächer ist unter dem Pseudonym "Amped Attacks" unterwegs und hat sich einem Bericht des IT-Nachrichtenportals "Venture Beat" zufolge auf sogenannte Distributed-Denial-of-Service-Angriffe (DDoS) spezialisiert.
Das bedeutet, dass "Amped Attacks" über ein Netzwerk übernommener Rechner verfügt, mit dem er bei Bedarf einzelne Server - etwa solche, auf denen Hetz-Websites gehostet werden - gezielt mit Anfragen bombardieren und überlasten kann. Die Folge: Die Website kollabiert, der Server geht in die Knie.
Rächer verhöhnt seine Gegner auf Twitter
Der Hacker bombardiert jedoch nicht nur die Server, auf denen menschenverachtendes Gedankengut gehostet wird, sondern verhöhnt auch die Macher der Websites, stellt sie auf Twitter regelrecht an den Pranger.
Erst vor wenigen Stunden war der Rächer zuletzt aktiv, veröffentlichte die Ankündigung, als nächstes eine antimuslimische US-Website unter Beschuss zu nehmen - und die Kontaktdaten des Betreibers gleich dazu.
Einen fundamentalistischen Hintergrund hat der Hacker offenbar nicht, auf Twitter machte er sich in den vergangenen Wochen auch wiederholt über Terroristen des Islamischen Staats lustig.
Er gibt zudem an, keiner politischen Richtung anzugehören:
Das Selbstverständnis des "Amped Attacks"-Hackers ist also offenbar tatsächlich jenes eines Rächers, der in der Mitte der Gesellschaft steht und jede Art von radikalem Gedankengut verurteilt. Da erscheint es passend, dass er dem Bericht zufolge auch Websites, die dem IS zugeordnet werden, abgeschossen hat.
Ein Problem hat er aber: Auch wenn er laufend rassistische, fundamentalistische oder homophobe Websites zum Kollaps bringt, wird es ihm doch nie gelingen, alle dauerhaft auszuschalten. Nach dem Ende seiner DDoS-Attacken erholen sich die Server nämlich meist wieder, das Katz- und Maus-Spiel beginnt von vorne.
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