Die Erste Bank und Sparkassen bieten ihren Kunden ab sofort kontaktloses Bezahlen mit NFC-fähigem Armband oder Sticker an. Beide neuen Produkte können unabhängig von einer klassischen Bankomatkarte oder einem Smartphone benutzt werden. Auch eine mobile App für NFC-fähige Smartphones kommt auf den Markt. Für Beträge unter 25 Euro ist keine PIN-Eingabe erforderlich.
Das kontaktlose Bezahlen hat sich laut Erste-Bank-Privatkundenvorstand Thomas Schaufler in Österreich weitgehend durchgesetzt. Per Ende April seien alleine von Kunden der Erste Bank und Sparkasse 164 Millionen Euro in 7,7 Millionen Transaktionen kontaktlos durchgeführt worden.
"Das bedeutet, dass bereits jede vierte Transaktion von unseren Kunden an Bankomatkassen mit NFC bezahlt wird", sagte Schaufler auf einer Pressekonferenz in Wien. Bei Kleinstbeträgen unter 25 Euro hätten sich die Zahlen seit Jänner 2015 verdreifacht.
Zahlen per Armband und Pickerl
Neu eingeführt werden von der Erste Bank und Sparkassen die beiden Produkte BankCard Micro und BankCard Sticker. Bei der BankCard Micro handelt es sich um ein Armband, in das eine kleinste wasserdichte Bankomatkarte eingebaut wird, bei der BankCard Sticker um einen NFC-fähigen Sticker, der überall aufgeklebt werden kann. Die Transaktionen werden wie mit der Bankomatkarte direkt über das Girokonto abgewickelt.
Codes und Limits sind bei beiden Produkten gleich wie bei der Bankomatkarte und man kann weltweit damit bezahlen. Es gelten auch die gleichen Regeln: Unter 25 Euro muss beim Bezahlen kein Code eingegeben werden, darüber muss der PIN-Code eingegeben werden.
NFC-Gadgets kosten zwölf Euro im Jahr
Preis für Sticker und Armband sind bis Ende 2018 reduziert und kosten die Hälfte einer Bankomartkarte. Aktuell sind es 0,97 Cent pro Monat - also knapp zwölf Euro im Jahr. Vor der erstmaligen Verwendung müssen sie aktiviert werden.
Jede dritte Bankomatkassa in Österreich ist laut Schaufler bereits NFC-fähig. Bis 2020 sollen es alle sein. Auch Bankomaten werden künftig NFC-fähig sein. Die Erste Bank hat den ersten NFC-fähigen Bankomaten am Erste Campus in Wien aufgestellt.
Die Sparkassengruppe bietet ab sofort auch eine mobile App zum kontaktlosen Bezahlen mit dem Handy. Notwendig dafür ist ein NFC-fähiges Smartphone mit Android-Software, eine NFC-fähige SIM-Karte und ein aufrechter Vertrag mit den Mobilfunkanbietern A1, Drei oder T-Mobile. Die BankCard Mobile App wird aus dem Google Play Store heruntergeladen und installiert. Innerhalb einer Stunde könne so das Smartphone zur Geldbörse werden, so Schaufler.
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