Während für WLAN bereits an vielen Orten Geld verlangt wird, fehlt beim Stromanschluss bisher schlicht die technische Umsetzung. Sony hat vor Kurzem eine solche Lösung als Konzept vorgestellt (siehe Video oben), nun wurden auch Prototypen präsentiert, wie "DigInfo TV" berichtet.
Demnach identifiziert die Steckdose das Gerät, indem es NFC (Near Field Communication) oder RFID (Radio-Frequency Identification) ausliest. Ersterer Chip wird vor allem zur kontaktlosen Bezahlung verwendet, zweiterer überträgt verschiedenste Daten - er wird zum Beispiel zum Chippen von Haustieren verwendet, kommt aber auch in Elektronik oder sogar Kleidung zum Einsatz.
Automatische Abschaltung möglich
Da die angeschlossenen Gerätetypen automatisiert erkannt werden, könnten zum Beispiel automatisch Stromausfälle verhindert werden: Weniger wichtige Technik würde dann zu Stoßzeiten nicht aufgeladen, während aber medizinische Geräte oder Kühlschränke weiterhin Strom erhielten. Ob dieses System allerdings auf Zuspruch stoßen wird, ist fraglich - denn mit der Selbstbestimmung des Steckdosen-Besitzers und -Nutzers wäre dadurch Schluss.
Strom nur noch gegen Bezahlung
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit sollen Geräten mit hohem Stromverbrauch wie Elektroautos sein, die - dank der Erkennung und Verknüpfung mit einem Konto - an allen diesen Steckdosen aufgeladen werden könnten. Weiter gedacht könnte das Aufladen eines Gadgets, egal ob im Zug, am Flughafen oder im Restaurant, jedoch nur noch für jene möglich sein, die dafür zu zahlen bereit sind und deren Gerät über einen auslesbaren Chip verfügt. Andererseits könnte das System dafür sorgen, dass mehr Steckdosen zur Verfügung stehen - derzeit zum Beispiel auf den meisten Flughäfen Mangelware.
Bis es so weit ist, dürfte es allerdings noch lange Zeit dauern. Bisher gebe es jedenfalls noch keine Pläne, wann die neuen Steckdosen kommerziell genützt werden sollen, so Sony. Man könne so ein System nicht allein durchsetzen, brauche die Unterstützung anderer Hersteller ebenso wie von Stromanbietern.
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