Dass der Suchmaschinenriese hinter Samsung steht, geht aus der Zeugenaussage eines Google-Anwalts hervor, der bei dem Prozess angehört wurde. Konkret gehe es um zwei der fünf Patente, deren Verletzung Apple Samsung anlastet, berichtet die IT-Website "Heise". Bei diesen beiden Patenten rund um Datensynchronisierung im Hintergrund und eine universelle Suchfunktion würde Google sich an etwaigen Kosten beteiligen, heißt es.
Wie weit Google bei einem Sieg Apples im Patentprozess tatsächlich in die Bresche springen würde, ist allerdings unklar. Apple fordert von Samsung mehr als zwei Milliarden US-Dollar Schadensersatz (siehe Infobox). Würde dem iPhone-Hersteller dieser Betrag zugebilligt, könnte dies sowohl bei Samsung als auch bei Google ein tiefes Loch ins Budget reißen.
Google vertraglich mit Geräteherstellern verbunden
Der Grund für Googles Schützenhilfe für Samsung liegt offenbar im "Mobile Application Distribution Agreement", das der Suchmaschinenhersteller mit Herstellern von Android-Geräten abschließt. In dem Vertrag geht es um Google-eigene Bestandteile im Android-Betriebssystem, etwa die Apps für Google-Dienste wie GMail, Maps und Google Drive.
Ein Ende im Patentprozess zwischen Apple und Samsung ist noch nicht abzusehen. Zuletzt hatte Samsung Apple Patentverletzungen angelastet, die der IT-Konzern aus Cupertino mit seiner Videotelefonie-Software FaceTime und der Fotogalerie-App des Mobilbetriebssystems iOS begangen haben soll. Samsung fordert für die Patentverletzung sieben Millionen US-Dollar. Apple hält dem entgegen, dass Samsung die angeführten Patente eigens für den Rechtsstreit erworben habe.
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