Bei ihrer Suche nach den begehrten virtuellen Monstern schrecken "Pokémon Go"-Spieler in Bosnien-Herzegowina selbst vor nicht Landminen zurück. Nachdem einzelne Pokémon-Jäger vor den vielen Minenfeldern nicht haltgemacht hatten, warnten Medien und Fachorganisationen am Dienstag in Sarajevo: "Wir bitten die Bürger, die aufgestellten Tafeln wegen der Minengefahr zu beachten."
Nach dem Bürgerkrieg von 1992 bis 1995 liegen in dem Land noch auf schätzungsweise mehr als 1100 Quadratkilometern verborgene Minen. In diesem Jahr sind bereits zwei Minenentschärfer ums Leben gekommen. Zwei weitere kamen mit Verletzungen davon. Obwohl seit Kriegsende mehr als 3000 Quadratkilometer entmint worden sind, dürfte es noch bis zum Jahr 2024 dauern, bis Bosnien-Herzegowina minenfrei ist.
Spieler strömen auf Wiener Zentralfriedhof
Zwar eindeutig weniger gefährlich, aber dennoch fragwürdig ist auch das Verhalten vieler Wiener Pokémon-Jäger. Nachdem diese derzeit vermehr auf dem Zentralfriedhof unterwegs sind, appellierte ein Sprecher der Wiener Bestattungs- und Friedhofs-Holding am Dienstag daran, die Monsterjagd möglichst pietätvoll zu veranstalten.
"Wir ersuchen darum, nicht auf Gräber zu steigen oder Abstand bei Beerdigungen zu halten", sagte der Sprecher. Auch auf der Facebook-Seite wurden die Fans informiert: "Pokémon auf dem Wiener Zentralfriedhof im Bereich der Ehrengräber gesichtet! Wir haben nichts gegen die Pokémon, bitten jedoch auf unseren Friedhöfen um pietätvolles Verhalten bei der Suche nach den Pokémon und beim Besuch der zahlreichen Pokéstops."
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