Die Lytro ist knapp über elf Zentimeter lang, wiegt etwa 227 Gramm und hat einen 1,46-Zoll-LCD-Touchscreen. Die Kamera verfügt lediglich über zwei Knöpfe: einen Auslöser und einen An-/Aus-Schalter, dazu kommt ein Touch-Schieberegler für den Zoom. Im Inneren findet sich ein achtfacher optischer Zoom, dazu kommt eine große F2.0-Blende, mit der auch bei schlechteren Lichtverhältnissen gute Ergebnisse möglich werden sollen.
Die Kamera nimmt über den sogenannten "Light Field Sensor" das gesamte "Lichtfeld" einer Szene auf - das Licht wird also aus verschiedenen Winkeln aufgezeichnet. So kann der Nutzer später entscheiden, welcher Teil des Bildes scharf gestellt und fokussiert werden soll. Aufgrund dieser neuartigen Technologie kann die Leistung der Kamera nicht in Megapixeln angegeben werden, sondern in "Megrays". Dies gibt an, wie viele Millionen Lichtstrahlen pro Bild festgehalten werden - bei der Lytro liegt dieser Wert bei 11.
3D-Bilder ebenfalls möglich
Auf der Lytro ist ein eigenes Bildbearbeitungsprogramm gespeichert, das sich beim Verbinden mit einem Computer installiert - derzeit funktioniert das allerdings nur mit Macs. Der Firma zufolge arbeite man an einer Windows-Umsetzung, ein Datum dafür gebe es jedoch noch nicht. Mit der Software können aus den Fotos auch 3D-Bilder und 2D-JPEGs erstellt werden, hat sich der Nutzer für einen Fokus und Schärfegrad entschieden.
Interaktive Fotos hochladen
Doch auch Windows-Nutzer können sich an der neuartigen Technologie erfreuen und sie spielerisch erkunden, schließlich sind die dafür nötigen Informationen Teil jeder Bilddatei. Diese können daher in interaktiver Form zum Beispiel direkt auf Facebook hochgeladen werden, auch auf der Lytro-Website steht kostenloser Speicherplatz zur Verfügung. Jedes Bild hat in etwa die Dateigröße eines Fotos im Raw-Format, etwa 15 MB.
Tester begeistert: Einfach und schnell
Erste Tester sind begeistert, so schreibt etwa "PC World", die Kamera sei nicht nur leicht und clever gebaut, sondern auch für jeden verständlich und einfach zu benutzen. Ein weiterer Vorteil sei, dass es zwischen Auslösen und Aufnahme keinerlei Verzögerung gebe, da kein Fokussieren nötig ist. Zudem mache es Spaß, schon auf dem Touchscreen verschiedene Bildinhalte zu fokussieren.
Zwei Versionen - Vorbestellung möglich
Die Lytro wird in zwei Versionen erhältlich sein (zweites Bild). In den Farben Graphite und Electric Blue kostet sie mit acht Gigabyte Speicherplatz 400 US-Dollar (ca. 290 Euro), damit können 350 Bilder aufgenommen werden. Die Variante Red Hot verfügt über einen 16-Gigabyte-Speicher für 750 Bilder, sie kostet 500 US-Dollar (ca. 365 Euro). Wann die Kamera genau erscheint, ist noch nicht bekannt, es wird allerdings erst nach Weihnachten so weit sein. Derzeit kann sie nur über die Website des Unternehmens vorbestellt werden.
Lytro-Gründer will Fotoaufnahmen "für immer verändern"
Lytro-Gründer Ren Ng hatte über Jahre an der Technologie gearbeitet. "Einst war Lichtfeld-Fotografie nur im Labor möglich, mit 100 Kameras und einem Supercomputer", sagte er bei der Ankündigung der ersten Kameras am Mittwoch. Jetzt werde sie für jeden zugänglich. "Unser Ziel ist es, die Art, wie Menschen Bilder aufnehmen und erleben, für immer zu verändern."
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