Locky & Co.

So impfen Sie ihren PC gegen Erpresser-Trojaner

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31.03.2016 09:05

Erpresser-Trojaner, die bei einer Infektion private Daten am PC verschlüsseln und erst nach Zahlung eines Lösegelds wieder freigeben, sind derzeit eine echte Bedrohung. Gesundes Misstrauen bei verdächtigen Mails und ein Virenschutz minimieren das Risiko einer Infektion zwar, zusätzlich kann man seinen PC aber auch gegen die gängigsten Erpresser-Viren "impfen". Wie das geht, erfahren Sie hier.

Locky, TeslaCrypt und CTB-Locker sind die derzeit gängigsten Vertreter dieser besonders fiesen Art von Malware, die Experten Ransomware nennen. Vor allem Locky machte erst kürzlich mit seiner rasanten Infektionsrate im deutschsprachigen Raum Schlagzeilen, aber auch die anderen Erpresser-Viren sind nicht zu unterschätzen. Das kostenlose Anti-Ransomware vaccine, ein Tool des IT-Sicherheitsunternehmens Bitdefender, verspricht nun, den PC vor Ransomware zu schützen.

Tool gaukelt vor, PC sei schon infiziert
Damit der PC immun gegen Erpresser-Trojaner wird, macht sich Bitdefender eine Besonderheit dieser Virengattung zunutze. Die Malware prüft vor einer Infektion, ob das System infiziert ist - und lässt im Falle einer Infektion vom Opfer ab, damit die Daten nicht doppelt verschlüsselt werden und somit selbst nach Überweisung eines Lösegelds nicht mehr herstellbar wären. Das Tool von Bitdefender nutzt diese Eigenheit aus und gaukelt Locky, TeslaCrypt und CTB-Locker vor, das angegriffene System sei bereits infiziert.

Neue Viren können Schutz umgehen
Das Problem bei der Lösung: Wie das IT-Portal "PC World" berichtet, klappt das nur bei der aktuellen Version der Malware. Sobald die Hintermänner der Ransomware Änderungen an ihren Viren vornehmen, können diese den Schutz unter Umständen wieder überwinden. Deshalb sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Bitdefenders Anti-Ransomware vaccine keinen hundertprozentigen Schutz gegen Ransomware darstellt und Vorsicht beim Umgang mit verdächtigen E-Mails, regelmäßige Updates und einen Virenschutz keinesfalls ersetzt. Es ist aber eine zusätzliche Sicherheitsschicht, die im Zweifel größeren Schaden abwenden kann.

So minimieren Sie ihr Ransomware-Risiko
Generell gilt: Um sich vor Erpresser-Trojanern zu schützen, sollten Sie E-Mails mit einer gesunden Portion Misstrauen betrachten. Erhalten Sie eine Rechnung von einer Firma, bei der Sie nicht Kunde sind, sollten Sie Anhänge auf keinen Fall öffnen und die E-Mail unverzüglich löschen. Halten Sie Ihre Software zudem aktuell und nutzen Sie einen Virenschutz! Um das Risiko, dass Sie im Falle einer Infektion wichtige Daten verlieren, zu verringern, sollten Sie regelmäßig Sicherheitskopien anlegen - etwa auf einer externen Festplatte, die nicht permanent mit dem PC verbunden ist. Dort sind die Daten vor Locky und anderen Erpresser-Trojanern sicher.

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