Geht es nach dem Chef der US-Luftfahrtbehörde, sollten Drohnen rasch besser reguliert werden, da sie sowohl für Menschen als auch für Flugzeuge eine Gefahr darstellen können. Williams verweist in diesem Zusammenhang auf mehrere Drohnen-Zwischenfälle am Boden, unter anderem auf eine australische Sportlerin, die bei einem Triathlon von einer abstürzenden Drohne verletzt wurde (siehe Infobox).
Beinahe-Kollision mit Drohne in Kalifornien
Wie der Nachrichtensender CNN berichtet, warnt Williams aber auch vor Drohnenunfällen mit weit schwerwiegenderen Konsequenzen. Der FAA-Boss berichtete von einem Zwischenfall, bei dem vor wenigen Wochen fast ein Passagierflieger vom Typ CRJ-200 (siehe Bild) mit 50 Sitzen mit einer Drohne kollidiert wäre.
Wie der Pilot berichtete, stieß er wenige Kilometer vor dem Flughafen Tallahassee im Bundesstaat Florida in rund 700 Meter Höhe auf eine Drohne, die wie ein kleines Flugzeug aussah. "Der Pilot sagte, dass das unbemannte Flugzeug so nah an seinem Jet war, dass er sicher war, dass er damit kollidieren würde", so Williams.
Drohnen könnten in Triebwerke gesaugt werden
Selbst kleine Drohnen könnten Passagierflugzeugen gefährlich werden, so der Luftfahrtexperte. Der Grund: Sie könnten in die Triebwerke gesaugt werden und dort enormen Schaden anrichten. In diesem Zusammenhang erinnert Williams an die Notlandung eines Passagierfliegers im New Yorker Hudson River im Jahr 2009, die durch ins Triebwerk eingesaugte Vögel verursacht wurde.
"Stellen Sie sich ein Objekt aus Metall und Plastik vor – insbesondere mit einem großen Lithium-Akku –, das in eine Hochgeschwindigkeitsturbine gesaugt wird. Die Resultate könnten katastrophal sein", warnt er.
Die Herausforderung für die Flugaufsicht liege nun darin, unbemannte Flugobjekte in einen der ohnehin schon am dichtesten bevölkerten Lufträume der Welt zu integrieren. Die Einführung unbemannter Flugzeuge solle dabei schrittweise und mit einem Fokus auf die Sicherheit erfolgen, fordert Williams.
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