Donald Trump, republikanischer Bewerber für das Amt des US-Präsidenten, hat bei einer Rede vor Studenten erklärt, wie er als Präsident die heimische Wirtschaft stärken möchte. Sein Plan sieht vor, große Konzerne dazu zu ermutigen, wieder vermehrt in den USA zu produzieren. Als Beispiel nennt Trump Apple.
Trump: "Wir werden Apple zwingen, ihre verdammten Computer und Dinge in diesem Land statt in anderen Ländern zu produzieren." Die Aussage ist zugespitzt, spricht aber ein reales Problem an.
Apple-Produkte kommen meistens aus China
Apple produziert nämlich viele seiner Geräte nicht selbst, sondern lässt sie von chinesischen Auftragsfertigern wie Foxconn herstellen. Das spart Kosten, hat dem Konzern aus Cupertino aber auch viel Kritik eingebracht - etwa wegen Selbstmordserien in Foxconn-Werken, Zwangsarbeit chinesischer Studenten oder extrem langen Arbeitszeiten.
Apple hat in den letzten Jahren versucht, diese Missstände zu beseitigen und etwa Inspektionen in Foxconn-Werken durchgeführt. Gleichzeitig hat der Computerkonzern auch angekündigt, wieder vermehrt in der US-amerikanischen Heimat zu fertigen. Die Workstation Mac Pro beispielsweise wird in Texas gebaut, die Stückzahlen sind - verglichen mit dem iPhone - freilich eher gering.
Trump will hohe Zölle auf Produkte aus China
Zu gering für Trump. Er will laut "CNET", dass der US-Konzern Apple alle "Computer und solche Dinge" in den USA baut und die Zusammenarbeit mit chinesischen Fertigern beendet. Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, kündigt Trump an, dass er - sollte er Präsident werden - hohe Zölle auf Produkte aus China einheben würde, um die US-Wirtschaft vor Billigkonkurrenz zu schützen.
Das würde dann letztlich auch Apples iPhone betreffen. Es mag in Kalifornien erdacht worden sein, gebaut wird es aber - wie so viele Geräte - von einem Millionenheer chinesischer Arbeiter.
Video-Panne aus dem Archiv: Trump glaubt Paris in Deutschland
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