Zurzeit misst die Eisfläche rund um den Nordpol noch rund zehn Millionen Quadratkilometer. "Das Eis der Arktis erholt sich nicht", lautet die Nachricht, die die AWI-Experten aus den Prognosen für die diesjährige Entwicklung herauslesen. Die Bremerhavener Wissenschaftler stellten die Vorhersagen von einem Dutzend Forschergruppen zusammen, die - wenn auch mit unterschiedlichen Werten - denselben Trend anzeigen.
Auch in diesem Jahr werde der Arktische Ozean zum Ende des Sommers mit erheblich weniger Eis bedeckt sein als im Schnitt der Jahre von 1980 bis 1990. Allerdings werde die Eisschmelze nicht den Rekord von 2007 erreichen, als nur noch 4,3 Millionen Quadratkilometer des Ozeans eisbedeckt waren, so die Forscher. Seinerzeit umfasste die Eisfläche rund um den Nordpol jeweils im September mehr als sieben Millionen Quadratkilometer. Obwohl seit 2007 eine leichte Erholung beobachtet werde, sei langfristig mit einem weiteren Rückgang zu rechnen.
Aktuell ist das Meerwasser rund um den Nordpol bereits mit weniger Eis bedeckt als im gleichen Zeitraum des Jahres 2007. Dennoch könne die Eisschmelze geringer ausfallen als im Rekordsommer vor drei Jahren, allerdings rechnen die Wissenschaftler noch mit erheblichen Unsicherheitsfaktoren aufgrund der tatsächlichen Wetter-Entwicklung.
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