Nahe BP-Ölleck

Forscher entdecken vor den USA zwei neue Fischarten

Wissenschaft
09.07.2010 16:44
Im Golf von Mexiko haben Meeresbiologen zwei bislang unbekannte Fischarten entdeckt. Und kaum entdeckt, sind diese auch schon vom Aussterben bedroht, denn der Lebensraum der Tiere liegt just in dem vom BP-Ölleck betroffenen Areal, an dem seit April tagtäglich Tonnen von Rohöl ins Meer fließen.

Die Forscher verpassten den beiden neu identifizierten Arten, die zur Gruppe der sogenannten Seefledermäuse gehören, die sperrigen wissenschafftlichen Namen Halieutichthys intermedius (Bild) und Halieutichthys bispinosus.

Weil der Lebensraum der Seefledermäuse, die in subtropischen und tropischen Meeren zu Hause sind, meist in Tiefen von rund 100 Metern ist, werden diese Fische nur äußerst selten beobachtet. Ihren Namen erhielten die Tiere durch ihr rundes flaches Aussehen und ihre Art, bei der Nahrungssuch ungeschickt aussehend über den Meeresboden zu krabbeln, wie eine Fledermaus am Boden. 

"Einer der Fische kommt nur im Bereich der Ölpest vor. Wenn wir noch immer auf neue Arten von Fischen in der Golfregion stoßen, gibt uns das eine ungefähre Vorstellung, wie groß die Vielfalt, insbesondere die Mikrodiversität, da draußen ist, die wir nicht kennen", sagte John Sparks vom American Museum of Natural History in New York in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung.

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