"Schnäppchen"

So viel Geld lässt sich mit 3D-Druckern sparen

Elektronik
31.07.2013 10:02
Haben 3D-Drucker das Potenzial, den Massenmarkt zu erobern? Ja, ist Joshua Pearce, Professor an der Michigan Technological University, überzeugt - und führt dafür auch gute Gründe an: Mit ihnen lässt sich jede Menge Geld sparen. Wie viel, das haben er und seine Kollegen im Rahmen einer Studie jetzt ermittelt.

Pearce und seine Kollegen wollten wissen, wie viel Geld der durchschnittliche US-Amerikaner mithilfe von 3D-Druckern einsparen könnte. Sie erstellten dafür einen Warenkorb, bestehend aus 20 in jedem Haushalt gebräuchlichen Produkten, für die es auf der Website "Thingiverse" schon jetzt entsprechende 3D-Druckvorlagen gibt. Anschließend ermittelten die Forscher einer Mitteilung der Universität zufolge sowohl den günstigsten als auch den teuersten Anbieter für diese Produkte - darunter beispielsweise eine Knoblauchpresse, ein Duschkopf, ein Löffelhalter und diverses Smartphone-Zubehör.

Ergebnis: Der Kauf dieser 20 Artikel würde im regulären Handel zwischen 312 und 1.944 US-Dollar kosten - umgerechnet zwischen 235 und 1.466 Euro. Mittels 3D-Drucker hergestellt, würden dieselben 20 Produkte der Studie nach jedoch nur 18 Dollar (13,5 Euro) kosten. Nicht miteingerechnet sind hierbei allerdings die Anschaffungskosten für einen 3D-Drucker. Laut Pearce seien die Geräte derzeit ab 350 Dollar (264 Euro) zu haben, für Spitzenmodelle fielen bis zu 2.000 Dollar (1.508 Euro) an.

Unter der - laut Pearce sehr konservativen - Annahme, dass eine Familie pro Jahr nur 20 Gegenstände druckt, würden sich die Kosten für den 3D-Drucker jedoch binnen einiger Monate bis weniger Jahre amortisieren. Für den durchschnittlichen amerikanischen Verbraucher sei 3D-Druck daher bereit für die "Showtime", so Pearce, dem es dabei aber nicht nur ums Geld geht, wie er betont.

Der Wissenschaftler bezeichnet 3D-Druck als "Vorboten einer neuen Welt", die dem Konsumenten weitreichendere Individualisierungen ermögliche. "Mit dem exponentiellen Wachstum des freien Designs und der zunehmenden Verbreitung des 3D-Drucks schaffen wir das Potenzial für einen enormen Reichtum für alle", erklärte Pearce. Insbesondere in Entwicklungsländern, in denen die Auswahl an Produkten beschränkt sei, habe die Technologie ein großes Potenzial.

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