Salzburg belohnte sich mit dem 1:2 zumindest ein wenig für eine ambitionierte Vorstellung. Im Duell der Tormaschinen - Salzburgs 21 Tore in der Gruppenphase standen 15 von Villarreal gegenüber - erwischte der Außenseiter den besseren Start. Salzburg lancierte frühe Attacken, wobei Trainer Adi Hütter auf eine offensive Variante gesetzt hatte. Neben Soriano stürmte Winter-Zugang Marco Djuricin erstmals von Beginn an. Am rechten Flügel ersetzte Marcel Sabitzer den angeschlagenen Takumi Minamino, links agierte Massimo Bruno.
Salzburg geht zu sorglos mit Chancen um
Villarreal stand tief in der eigenen Spielhälfte, bei Kontern agierten die technisch starken Spanier aber gradlinig und blitzschnell nach vorne. Als unangenehmer Gegenspieler erwies sich vor allem der quirlige argentinische Stürmer Luciano Vietto. Nach einer halben Stunde hätte Salzburg dennoch bereits das Auswärtstor erzielen können. Zunächst war Villarreals Schlussmann Sergio Asenjo bei einem Djuricin-Schuss mit dem Fuß zur Stelle (26.), dann zeigte der 25-Jährige bei einem Ramalho-Kopfball nach einer Ecke eine Glanztat (29.). Den Nachschuss bugsierte Djuricin über das Tor. Vergebene Möglichkeiten, die sich rächen sollten.
Villarreal erwischt Salzburg-Defensive am falschen Fuß
Denn nach einem weiten Einwurf war Salzburgs Abwehr unsortiert – Vietto verlud Ramalho und prüfte Peter Gulacsi erneut, den Abpraller verwertete der Nigerianer Uche erfolgreich. Villarreal vertraute danach auf das bewährte Rezept. Bei einem Soriano-Vorstoß kurz vor der Pause warfen sich die Spanier im Verbund in dessen Weg und offenbarten, warum Villarreal zu Hause bis vor dem Anpfiff 743 Minuten ohne Pflichtspiel-Gegentreffer geblieben war.
Soriano bringt Salzburger mit Elfertor ins Spiel zurück
Soriano war es dennoch vorbehalten, diese Serie zu beenden. Victor Ruiz attackierte Djuricin im Strafraum ungestüm, den daraus resultierenden Elfer verwandelte Salzburgs Kapitän sicher (48.). Der Gegentreffer rüttelte Villarreal aber wieder wach. Nicht einmal sechs Minuten dauerte es, bis das "Gelbe U-Boot" wieder vorlegte. Nach einem Doppelpass zwischen Tscheryschew und Vietto versenkte die russische Leihgabe von Real Madrid den Ball im langen Eck (54.).
Zweiter Treffer will Hütter-Elf nicht mehr gelingen
Zwei Minuten später fand Villarreal aus einem perfekt vorgetragenen Konter noch eine Riesenchance auf den dritten Treffer vor, Uche und Tscheryschew scheiterten jedoch an Gulasci bzw. dem Außennetz. Am hohen Tempo der Partie änderte sich bis zum Schlusspfiff nichts. Salzburg suchte noch den zweiten Treffer, Sorianos Abschluss nach Idealpass von Djuricin war aber zu lässig (62.). Villarreal boten sich dadurch aber immer wieder Räume - wohl ein Vorgeschmack auf das Rückspiel. Dort fehlt den Mozartstädtern Mittelfeldabräumer Stefan Ilsanker nach seiner dritten Gelben Karte im laufenden Bewerb.
Das Ergebnis:
Villarreal CF - Red Bull Salzburg 2:1 (1:0)
Estadio El Madrigal, 15.000 Zuschauer, SR Madden (SCO)
Torfolge: 1:0 (32.) Uche, 1:1 (48.) Soriano (Elfmeter), 2:1 (54.) Tscheryschew
Gelbe Karten: Pina, Campbell, Jaume Costa bzw. Ilsanker (im Rückspiel gesperrt), Schwegler, Ramalho
Villarreal: Asenjo - Gaspar, Musacchio, Ruiz, Jaume Costa - Jonathan dos Santos (67. Campbell), Trigueros, Pina, Tscheryschew - Uche (70. Giovani dos Santos), Vietto
Salzburg: Gulacsi - Schwegler, Ramalho, Hinteregger, Ulmer - Sabitzer, Ilsanker, Leitgeb (63. Keita), Bruno (64. Pires) - Djuricin (76. Berisha), Soriano
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