Europa League

2:1 in Pilsen! Rapid stürmt in die K.-o.-Phase

Sport
05.11.2015 20:55
Rapid steht erstmals in der K.-o.-Phase der Europa League! Die Grün-Weißen machten den vorzeitigen Einzug ins Sechzehntelfinale am Donnerstag mit einem 2:1-Sieg bei Viktoria Pilsen perfekt. Zum Matchwinner avancierte Philipp Schobesberger mit einem Doppelpack (13., 77.). Bei seinem kuriosen Siegestreffer war der 21-Jährige gestolpert.

Pilsen dominierte das Spiel nach der Pause, kam durch Jan Holenda aber nur zum zwischenzeitlichen Ausgleich (71.). Rapid landete im vierten Spiel der Gruppe E den vierten Sieg. Im Parallelspiel siegte Villarreal dank zweier Last-Minute-Treffer mit 2:1 bei Dinamo Minsk und rangiert mit neun Punkten auf dem zweiten Platz.

Die Fans haben ihre Euro-League-Helden begeistert am Flughafen empfangen. Die Ankunft sehen Sie hier im Video:

Ihre nächste internationale Partie bestreiten die Hütteldorfer am 26. November in Spanien bei Villarreal. Im Europacup haben die Grün-Weißen seit 1995/96 nicht mehr überwintert. Damals erreichten sie das Finale im Cup der Cupsieger.

Schobesberger statt Schaub
Rapid begann ohne Überraschungen in der Startelf. Schobesberger bekam im offensiven Mittelfeld wieder den Vorzug gegenüber dem zuletzt angeschlagenen Louis Schaub, der auf der Bank Platz nahm. Die linke Abwehrseite war das Revier von Stefan Stangl. Ansonsten schickte Trainer Zoran Barisisc die gleichen Spieler auf den Rasen wie beim 2:1 am vergangenen Samstag in der Meisterschaft gegen Sturm Graz.

(Bild: GEPA)

Pilsen, das mit Blick auf die Tabellensituation einen Sieg brauchte, hatte schon in den ersten zehn Minuten mehr vom Spiel. Zum Glück von Rapid kam der letzte Pass jedoch nicht, der tschechische Meister agierte aber auch etwas zu umständlich. Die Wiener erwischten offensiv hingegen einen Traumstart: Nach zwölf Minuten bediente der in der Mitte vollkommen unbedrängte Florian Kainz Schobesberger mit einem Steilpass ideal, der Oberösterreicher ließ Pilsen-Goalie Matus Kozacik keine Chance.

In der 23. Minute hätte Schobesberger bei einer Kopie dieser Szene eigentlich das 2:0 machen müssen, verfehlte das Tor jedoch hauchdünn. Passgeber war diesmal Stefan Schwab. In der Defensive lieferte Rapid aber weiterhin keine souveräne Vorstellung ab. Gegen den Volley von Tomas Horava (32.) wäre Jan Novota im Rapid-Tor chancenlos gewesen. In der 38. Minute verfehlte Jan Kovarik das Ziel.

(Bild: GEPA)

Steffen Hofmann verletzt out
Die zweite Hälfte begann quasi mit einem Schock für Grün-Weiß, musste doch Steffen Hofmann nach fünf Minuten vom Platz. Für den Kapitän, der sich ohne Fremdeinwirkung verletzt haben dürfte, brachte Barisic Srdjan Grahovac. Die Tschechen übernahmen nun immer mehr das Kommando und schnürten Rapid in der eigenen Hälfte regelrecht ein.

Holenda deutete seine Gefährlichkeit in der 71. Minute zunächst mit einem Kopfball an die Stange an. Sekunden später stand er am Fünfer goldrichtig und brauchte nur noch einzuschieben. Nach einem perfekten Lochpass von Schwab sprintete Schobesberger kurz darauf wie in der ersten Hälfte alleine aufs Tor zu. Bevor er einen regulären Schuss zustande brachte, rutschte der 21-Jährige allerdings aus und fiel mit dem linken Fuß auf den Ball. Der kullerte daraufhin am verdutzten Kozacik vorbei ins Tor.

(Bild: GEPA)

In der Schlussphase warf Viktoria noch einmal alles nach vorne. Die Österreicher brachten den Vorsprung allerdings mit Ach und Krach über die Zeit, wobei Schobesberger dem 3:1 zweimal noch recht nahe war. Bei seinen zwei Chancen in der Nachspielzeit (92./Stange, 94.) hatte der Blondschopf allerdings Pech.

Viktoria Pilsen - Rapid 1:2 (0:1)
Pilsen, Doosan Arena, 11.691
SR: Luca Banti (ITA)
Tore: 0:1 (13.) Schobesberger, 1:1 (71.) Holenda, 2:1 (77.) Schobesberger
Pilsen: Kozacik - Rajtoral (81. Mahmutovic), Hejda, Prochazka, Limbersky - Horava, Hrosovsky - Petrzela (63. Kopic), Kolar (70. Holenda), Kovarik - Duris
Rapid: Novota - Pavelic, Sonnleitner, Dibon (67. M. Hofmann), Stangl - Petsos, Schwab - Schobesberger, S. Hofmann (51. Grahovac), F. Kainz - Prosenik (79. Jelic)
Gelbe Karten: Limbersky, Horava bzw. Dibon
Die Besten: Kovarik, Hrosovsky bzw. Schobesberger, Petsos

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(Bild: KMM)



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