Bereits am Mittwochvormittag traf Alaba bei der Praxis von Bayern-Arzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt in München zur Untersuchung ein. Der ÖFB-Teamspieler stieg mit Krücken, gestützt von einem Begleiter, aus dem Auto aus (siehe Video unten). "Ich habe ganz, ganz starke Schmerzen, kann kaum gehen, weiß wirklich nicht, was los ist", hatte Alaba schon kurz nach dem Spiel geklagt.
Es passierte knapp vor Seitenwechsel: Bosniens Ermin Bicakcic, Legionär in Deutschland bei Hoffenheim, fiel bei einem Zweikampf auf das linke Knie von Alaba, Österreichs Superstar musste verletzt in der Kabine bleiben. Die Verletzung zog sich Alaba zu, als er einem relativ aussichtslosen Ball nachjagte. Dies sei auch einer gewissen Unerfahrenheit geschuldet, so Teamchef Marcel Koller. "Ein 30-Jähriger hätte die Situation wahrscheinlich anders gelöst."
Hier sehen Sie, wie Alaba auf Krücken die Praxis von Müller-Wohlfahrt betritt:
Alaba kämpft um Saisonfinale
Eine Operation bleibt Alaba diesmal erspart. In den nächsten zwei Wochen muss er allerdings einen Gips tragen, danach eine Schiene. Noch im April soll er ein vierwöchiges Aufbautraining starten. Die Saison hat der Bayern-Spieler noch nicht abgeschrieben: Das DFB-Pokal-Finale findet am 30. Mai statt und das Champions-League-Finale geht am 6. Juni in Berlin über die Bühne. Für das nächste wichtige EURO-Qualifikationsspiel in Moskau gegen Russland am 14. Juni könnte Alaba rechtzeitig fit werden.
Bayern-Boss Rummenigge: "Tut uns natürlich weh"
Vonseiten des FC Bayern München bezeichnete Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge den Ausfall von Alaba als großen Verlust. "Das tut uns natürlich weh, weil David in einer guten Verfassung war und wichtige Tore erzielt hat mit seinen Freistößen", erklärte Rummenigge gegenüber FCB.tv. "Aber wir können es nicht ändern. Es wäre ein Fehler, wenn Bayern München jetzt lamentieren würde. Wir schauen voraus, wir haben einen guten Kader, der das jetzt auffangen muss. Ich wünsche ihm alles Gute und eine gute Genesung, damit er zumindest im Endspurt wieder dabei ist, wenn es um die Titel geht", sagte Rummenigge.
Erst Anfang November 2014 hatte sich Alaba am rechten Knie einen Teilabriss des Innenbandes und eine Innenmeniskusverletzung zugezogen – er musste daraufhin operiert werden und fiel rund drei Monate aus.
Schulterverletzung bei Janko
Aber nicht nur der Ausfall von Alaba tat am Dienstag weh – Marc Janko sorgte für den zweiten Wermutstropfen. Auch er musste zur Pause in der Kabine bleiben: Schulterverletzung. Knapp zehn Minuten zuvor hatte er für Österreichs Führung gesorgt - mit seinem 14. Tor in den jüngsten zehn Spielen: Zwölf Treffer in acht Spielen für FC Sydney, dazu am Freitag in Liechtenstein und am Dienstag gegen Bosnien jeweils ein Treffer für Österreich. Aber: "Heute überwiegt die Enttäuschung über Davids Verletzung", so Janko.
Auch Julian Baumgartlinger hatte mit Beschwerden zu kämpfen, wie Koller berichtete. "Er hat Halsschmerzen und Blut gespuckt." Baumgartlinger sagte dazu: "Es war nicht so schlimm."
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