Jetzt greift der Terror in der Türkei auch auf den Fußball über! Einen Tag nach einem schlimmen Anschlag in einer belebten Istanbuler Einkaufsstraße wurde das für Sonntagabend angesetzte Stadtderby zwischen Galatasaray und Fenerbahce abgesagt - offenbar wegen einer Terror-Drohung!
Zweieinhalb Stunden vor dem Anpfiff hatten türkische Medien noch berichtet, dass der türkische Fußballverband TFF wegen der Sicherheitslage entschieden habe, die Partie ohne Zuschauer durchzuführen. Später - nach der Entscheidung zur Absage - bezog sich das Gouverneursamt auf "Sorgfalt nach den Vorfällen, die in den letzten Tagen in unserer Stadt passierten".
In einer weiteren Erklärung war von "ernstzunehmenden Einschätzungen" der Sicherheitsbehörden die Rede. Außerdem hätten beide Vereine die Spielabsage befürwortet. Schon am Vormittag hatte der Nachrichtensender "CNN Türk" berichtet, dass Einsatzkräfte mit Spürhunden das Stadion nach versteckten Bomben absuchten. Ausschreitungen oder ähnliche Vorfälle im Stadion gab es nicht, über der Arena war aber ein Polizeihubschrauber zu sehen.
Aufnahmen des Bezahlsenders Lig TV zeigten, dass sich bereits Hunderte Galatasaray-Anhänger in der Türk Telekom Arena befanden. Sie wurden aufgefordert, das Stadion umgehend zu verlassen. Anhänger Fenerbahces waren nicht im Stadion. Nach diversen Ausschreitungen zwischen Fangruppen ist es seit Jahren üblich, dass Derbys zwischen den Spitzenklubs ohne Fans des Gastvereins stattfinden.
Vater von Gala-Spieler starb vor Kurzem bei Terroranschlag
Für Galatasaray ist es nicht das erste Mal, dass man mit den Auswirkungen des Terrors in Berührung kommt. Vergangene Woche starb der Vater des Spielers Umut Bulut beim Autobomben-Anschlag in Ankara, bei dem insgesamt 37 Menschen ums Leben kamen. Bulut war kurz vor dem Anschlag mit dem türkischen Rekordmeister beim Ligakonkurrenten Genclerbirligi angetreten. Sein Vater war auf dem Heimweg vom Stadion, als er Opfer des Attentats wurde.
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