Austria-Fans hatten auch während des Spiels Leuchtraketen in Richtung des neutralen Sektors gefeuert, wo vor allem Rapid-Anhänger saßen. Beide Fan-Gruppen feuerten Böller ab. Die Polizei marschierte auf, im Stadion beruhigte sich die Lage aber wieder.
Zudem wurden bereits vor der Partie etwa 70 aus Ungarn angereiste Besucher aus dem Sicherheitsbereich verwiesen. Die Personen waren laut Polizei teils mit Schutzausrüstung bekleidet und hatten Steinschleudern sowie zahlreiche gefährliche Gegenstände bei sich.
Austria: "Wir werden handeln"
Die Wiener Austria hat die Fanrandale am Montag auf das Schärfste verurteilt. "Wir werden alles in unserer Macht Stehende dafür unternehmen, um die Verursacher und alle Beteiligten umgehend ausforschen zu können und alle uns möglichen Schritte gegen diese Randalierer einzuleiten", gab der Klub via Aussendung bekannt.
Dabei stehe man mit der Exekutive und dem vom Lokalrivalen Rapid angemieteten Sicherheitsdienst in sehr engem Kontakt. "Wir hoffen auf eine sehr rasche Offenlegung des Videomaterials und der Zeugenaussagen. Gibt es genaue Hinweise, werden wir handeln, das steht außer Diskussion", teilte die Wiener mit.
Verschärfung der Kontrollen
Die Ausschreitungen beim Derby dürften nun eine Verschärfung der Kontrollen nach sich ziehen. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner sprach sich am Montag dafür aus, dass Videodaten auch bei der Begehung von verwaltungsrechtlichen Straftaten, zum Beispiel dem Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen, zur Auswertung herangezogen werden können.
Bisher war dies lediglich bei strafrechtlich relevanten Vorfällen möglich. "Fußballspiele sind Familienfeste und das sollen sie auch bleiben. Daher werden wir mit Null-Toleranz gegen gewalttätige Fans vorgehen", sagte Mikl-Leitner.
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