Zitrusfrüchte sind ein toller Vitaminspender und als Säfte wahre Gesundheitsbomben – allerdings nicht, wenn es um unsere Zähne geht. Reiner Grapefruit- und Zitronensaft enthält sehr viel Säure, die den Zahnschmelz angreift. In einer Studie von US-Wissenschaftlern zeigte sich, dass gerade Grapefruits und Zitrone den meisten Schaden anrichten können. Orangensaft ist laut den Forschern weniger aggressiv, doch auch er kann empfindliche Zähne schädigen.
Süßigkeiten sind ja allgemein nicht gerade zahnfreundlich, Kaubonbons und Karamell können allerdings besonders nahrhaft für gefräßige Kariesbakterien sein. Denn von den bekannten "Plombenziehern" bleiben oft winzig kleine Reste zwischen unseren Zähnen zurück und liefern den Bakterien geradezu ein Festmahl. Saure Kaudrops enthalten zudem sehr viel Säure, welche den Zahnschmelz angreift.
Harte Zuckerl oft so sauer wie Zitrone
Aber auch harte Zuckerl reiten oft wahre Sturmattacken gegen unseren Zahnschmelz, da sie oft mehr Säure enthalten als eine ganze Zitrone – auch wenn sie süß schmecken. Die Säure versteckt sich dann in Konservierungs- oder Färbemitteln. Wer außerdem gerne die harten Bonbons zerbeißt, riskiert abgebrochene Füllungen oder sogar Zähne.
Doch auch Lebensmittel, von denen man es eigentlich nicht annehmen würde, können unseren Zähnen übel mitspielen. Essiggurken etwa bekommen ihren Geschmack – wie der Name schon sagt – durch den Essig, in dem sie eingelegt sind. Durch die Säure, welche die Gurkerl aufnehmen, werden sie allerdings zu einem potentiellen Zahnschmelz-Killer. So hat eine britische Studie gezeigt, dass bereits ein Essiggurkerl pro Tag das Kariesrisiko um 85 Prozent erhöhen kann.
Zahnschmelz-Killer Cola und Co.
Zuckerhaltige Limonaden bekommen unseren Zähnen bekannterweise nicht allzu gut. Doch nicht nur der Zucker in Cola und Co. kann zu Karies führen. Besonders die enthaltene Phosphorsäure kann nicht nur den Zahnschmelz, sondern auch das Zahnfleisch angreifen. Wer häufig unter Zahnfleischbluten leidet, sollte gänzlich auf die süßen Getränke verzichten. Dasselbe gilt übrigens für Energydrinks.
Sportler greifen gerne zu Elektrolytgetränken, um die ausgeschwitzten Nährstoffe zu ersetzen. Doch ihren Zähnen tun sie damit nichts Gutes, denn neben dem Zucker – viele Elektrolytgetränke enthalten mehr Zucker als Nährstoffe – enthalten auch die meist bunten Getränke sehr viel Säure. Diese versteckt sich in Lebensmittelfarbe, Konservierungsmitteln und Geschmacksverstärkern.
Rotwein trocknet Schleimhäute aus
Neben Kaffee und Tee kann auch Rotwein unschöne Verfärbungen verursachen. Die enthaltene Säure greift zudem den Zahnschmelz an. Außerdem trocknen die im Rotwein enthaltenen Farbstoffe der Traubenschale die Mundschleimhäute aus und können so die Entstehung von Parodontitis, einer chronischen Zahnfleischentzündung, begünstigen.
Wer gerne zu Salzstangerl, Salzbrezel oder Crackern greift, tut seinen Zähnen im Übrigen auch einiges an. Denn die salzigen Knabbereien enthalten speziell aufbereitete Kohlehydrate, die Kariesbakterien ebenso gerne verbrennen wie Zucker.
Mit Ballaststoffen und Erdbeeren gegen Verfärbungen
Bei empfindlichen Zähnen sollte man auf eine kalziumreiche Ernährung achten. Milch und Käse sind ideale Lieferanten des Zahnbausteins. Außerdem sollten regelmäßig ballaststoffreiche Lebensmittel wie Blattspinat, Salat, Karotten oder Hülsenfrüchte auf dem Speiseplan stehen, die gut gekaut werden. Das Kauen fördert nämlich den Speichelfluss, reinigt so die Zähne und kann erste Verfärbungen eindämmen.
Gegen unschöne Verfärbungen gibt es übrigens ein Hausmittel, das noch dazu besonders lecker schmeckt: Erdbeeren! Die süßen Früchte enthalten Apfelsäure, die den Zahnschmelz natürlich aufhellt. Einfach die Erdbeeren zerdrücken und mit einer Prise Back-Natron mischen. Das Ganze mit einer weichen Zahnbürste auftragen und fünf Minuten einwirken lassen. Danach gut ausspülen und die Zahnzwischenräume mit Zahnseide von den Erdbeerresten befreien. Fertig ist das strahlende Sommerlächeln!
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