Beim Start des iPad hatten die Fans vor den Toren campiert, um zu den ersten Käufern zu gehören. Sichtlich bemüht, einen ähnlichen Hype zu generieren, erwog RIM, die Geschäfte zum Verkaufsstart sogar schon um Mitternacht zu öffnen. Allerdings entschied sich der Konzern dann doch dagegen: "Wir denken, es macht mehr Sinn für Geschäftskunden, in der Früh auf dem Weg zur Arbeit vorbeizukommen", sagte ein Firmensprecher. "Mitternacht ist eher was für normale Verbraucher."
Apple hat 2010 fast 15 Millionen iPads verkauft. RIM dürfte nach Umfragen bei Experten in einem ähnlichen Zeitfenster drei Millionen seiner PlayBooks an den Kunden bringen. Für den kanadischen Hersteller steht viel auf dem Spiel: Mit dem Blackberry, der auch von US-Präsident Barack Obama genutzt wird, hat das Unternehmen seinerzeit wegen der besonderen Sicherheitsstandards neue Maßstäbe gesetzt. Doch das Gerät, das vor allem bei Politikern und Managern gefragt ist, bekommt zunehmend Konkurrenz durch das iPhone und andere Smartphones.
Das in der günstigsten Variante ab 499 Dollar erhältliche PlayBook ist allerdings anders als das iPad nicht als eigenständiger Mini-Computer konzipiert, sondern dürfte vor allem in Kombination mit dem Blackberry zum Einsatz kommen. RIM setzt mit dem "Spielbuch" damit offenbar zunächst auf die rund 60 Millionen Blackberry-Nutzer weltweit. In Tests haben Kritiker bemängelt, dass das PlayBook Email- und Organizer-Anwendungen, die man vom Blackberry gewöhnt ist, nicht hat. Dafür ist dann zusätzlich ein Blackberry oder eben ein anderes Smartphone nötig.
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