In einem Pressestatement am Freitag hatte AnonAustria die Veröffentlichung von angeblich heiklem Material angekündigt: Man habe über Monate hinweg "Dutzende E-Mail-Accounts von Politikern überwacht" und werde Dinge publik machen, die "Österreich erschüttern werden", hieß es (siehe Infobox).
Nicht nur die FPÖ soll da ihr Fett wegbekommen, über Twitter lässt die Hacker-Clique ausrichten: "Eigentlich sollten sich SPÖ und ÖVP noch mehr Sorgen machen." Der Hintergrund: Anonymous kämpft mit allen Mitteln gegen die Vorratsdatenspeicherung, die ab 1. April aus jedem Österreicher einen mehr als nur gläsernen Menschen macht. Wer wann mit wem telefoniert, gemailt oder SMS ausgetauscht hat, wird ab dann für ein halbes Jahr gespeichert.
Die High-Tech-Rache folgt auf den Fuß: Anonymous macht jetzt selbst auf Datenspeicherung und will die erlangten Politiker-Mails Zug für Zug veröffentlichen – und rät daher vorab zur Selbstanzeige: "Gewissen Personen möchten wir übrigens eine präventive Selbstanzeige ans Herz legen. Ihr wisst, worum's geht - und wir auch!", heißt es auf Twitter.
Zusätzlich sind für kommenden Samstag mehrere Trauermärsche ("R.I.P. Datenschutz") geplant. Um zu zeigen, wie transparent wir in Zukunft alle wirklich sind, kommen einige der Teilnehmer angeblich nackt.
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