Wettert gegen Apple

Bruce Willis fordert mehr Rechte an Musiksammlung

Web
03.09.2012 14:01
Auch wenn er es vermutlich langsam tut: Selbst Bruce Willis wird eines Tages sterben. Seine digitale Musiksammlung soll dann an seine Töchter übergehen. In den Lizenzbedingungen von Apples iTunes-Store ist dies aber nicht vorgesehen, weshalb der 57-jährige "Stirb langsam"-Star nun sogar rechtliche Schritte gegen den kalifornischen Konzern in Erwägung ziehen soll.

Bruce Willis hat schon viele Schlachten geschlagen und fast jede davon gewonnen - zumindest vor der Kamera. Nun legt sich der Schauspieler offenbar mit einem echten Schwergewicht an: Apple. Wie die "Daily Mail" berichtet, soll sich der 57-Jährige an den Allgemeinen Geschäftsbedingungen von iTunes stören, weil diese es ihm verbieten, seine private Musiksammlung bzw. die Rechte an dieser nach seinem Tod an seine vier Töchter zu vererben.

Denn wie es im Kleingedruckten des Apple-Stores heißt, dürfen lizenzierte Anwendungen nicht vermietet, verliehen, verkauft, übertragen, weitervertrieben oder unterlizenziert werden. Willis, der eigenen Angaben zufolge Tausende von Dollars ausgegeben hat, um Musik auf seine "vielen, vielen iPods" herunterzuladen, erwägt daher dem Bericht nach rechtliche Schritte gegen Apple.

Ein möglicher Ansatz könnte demnach sein, über seine Anwälte eine Stiftung einrichten zu lassen, die seine Downloads verwaltet und so Apple auszutricksen. Eine andere Option wäre dem Bericht nach, laufende Verfahren in fünf US-Bundesstaaten zu unterstützen, bei denen es darum geht, den Käufern digitaler Musik mehr Rechte einzuräumen.

Die Chancen, einen Rechtsstreit gegen Apple zu gewinnen, schätzen Beobachter allerdings als gering ein. Schließlich hätte sich Willis, wie alle anderen Nutzer auch, mit den iTunes-Bestimmungen anfangs einverstanden erklärt.

"Viele Menschen werden überrascht sein, wenn sie erfahren, dass die Songs und Bücher, die sie über all die Jahre hinweg gekauft haben, ihnen eigentlich gar nicht gehören. Dabei ist es nur zu verständlich, dass man diese Inhalte einer geliebten Person hinterlassen möchte", zitiert der "Daily Mail" den britischen Anwalt Chris Walton. Er hofft, dass Apple und andere Anbieter ihre Bestimmungen zum Wohle der Konsumenten entsprechend überarbeiten werden.

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