Die im Frühjahr zerschlagene spanische Verbindung Cyberkrimineller hatte mit "Mariposa" eines der weltweit größten Netze von Virus-verseuchten Computern betrieben (Artikel in der Infobox). Die drei slowenischen Nachwuchs-Hacker aus der Stadt Marburg (Maribor) sollen laut Medienberichten für jeden infiltrierten PC eine Belohnung im zweistelligen Cent-Bereich bekommen haben.
Die slowenische Polizei bestätigte nun, dass mehrere Hausdurchsuchungen durchgeführt und slowenische Bürger vernommen wurden. Mehr zu den Ermittlungen solle in den kommenden Tagen bekanntgegeben werden, hieß es.
Das Botnetz mit dem Namen "Maripiosa" war in Spanien im März zerschlagen worden. Die drei Verdächtigten sollen damit seit Ende 2008 Zugang zu mehr als 13 Millionen Computern von Einzelpersonen, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen in aller Welt gehabt haben. Die Ermittler gingen bereits damals davon aus, dass die Spanier die Software hinter dem Netzwerk nicht selbst geschaffen, sondern von anderen gekauft hatten.
Von dem Botnetz waren deutlich mehr als die Hälfte der 1.000 größten US-Unternehmen und mehr als 40 größere Banken betroffen. Dabei wurden persönliche Daten, insbesondere Kontoinformationen, gestohlen und an Dritte verkauft. Dem Netzwerk war im Mai 2009 die kanadische Firma Defence Intelligence auf die Spur gekommen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.