Tate saß mit einem Cocktail vor seinem Fernseher, als eine iPad-Werbung über den Bildschirm flimmerte, die den Tablet-PC als "revolutionär" anpries. Das gefiel Tate so gar nicht, weshalb er sich an seinen PC setzte und eine E-Mail an Apple-Chef Steve Jobs schrieb. Sein Vorwurf: Ein Gerät, bei dem ein Konzern kontrolliere, welche Inhalte man darauf konsumieren könne, sei nicht revolutionär. "Bei Revolution geht es um Freiheit", so Tate.
Drei Stunden später, inzwischen war es kurz vor ein Uhr nachts, kam die zynische Antwort von Steve Jobs' Mail-Adresse (sjobs@apple.com): "Ja, Freiheit von Programmen, die deine privaten Daten klauen. Freiheit von Programmen, die deinen Akku leersaugen. Freiheit von Pornografie. Ja, Freiheit."
Im weiteren Verlauf des online veröffentlichten Streitgesprächs (siehe Infobox), was bis fast halb drei Uhr nachts andauerte, geht Jobs (oder zumindest jemand, der seine E-Mails beantwortet) genauer auf Apples Rolle als "Moralpolizei" ein.
Unter anderem heißt es da, dass Tate wohl selbst anders über Pornografie denken würde, wenn er Kinder hätte, und Apple stets, ob man es mag oder nicht, "reine Motive" verfolge: "Wir tun, was wir können, um unsere Vorstellung von einer Nutzererfahrung zu verwirklichen (und zu bewahren)."
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