Klagenfurt:

Eskalation bei Asyl-Demonstration verhindert

Kärnten
20.02.2016 18:24

Mit einem Großeinsatz hat die Polizei Samstag ein Aufeinandertreffen rechter und linker Demonstranten bei Protesten der "Identitären Bewegung" in Klagenfurt verhindert: Geplante Störaktionen wurden im Keim erstickt. Insgesamt nahmen 750 Demonstranten beider Gruppen teil, bereits im Vorfeld kam es zum Eklat.

 In Internetforen hatten einzelne Teilnehmer vor den Kundgebungen Störaktionen angekündigt. Die „Autonome Antifa Koroka“ sprach davon, „menschenverachtende Bewegungen wie die ,Identitären’ auf allen Ebenen anzugreifen.“ Aus Slowenien reiste eine Gruppe Rechtsradikaler an.

„Wir haben beide Gruppierungen gezielt von einander getrennt“, schildert Polizei-Einsatzleiter Markus Tilli. Mit einem massiven Polizeiaufgebot, Vorfeldsicherung bei den Kundgebungen und Unterstützung von Beamten aus Oberösterreich und Niederösterreich konnten Versuche linker Aktivisten, die Kundgebung der „Identitären“ zu stören, verhindert werden.

Der Polizei-Großeinsatz startete bereits gegen Mittag: Eine Hundertschaft machte Klagenfurt zur Festung. Erst formierten sich dann Grüne alternative Studenten, die „Antifa“, die Aktion kritischer Schüler und Vertreter der Hochschülerschaft in St. Ruprecht. Sie forderten „Solidarität statt rechter Hetze“, „Menschlichkeit statt Nationalstolz“ und die Beibehaltung der Willkommenskultur.

Kurze Zeit später setzte sich dann auch der Zug der „Identitären Bewegung“ mit 500 Teilnehmern in Bewegung. Vom Alten Platz ging es zur Landesregierung. Lautstark forderten sie Grenzkontrollen, „Schutz für Kinder und Frauen“ sowie „Re-Migration“. Die Redner sprachen vom „Untergang Europas“, „Asylwahn“ und riefen Attacken zu Silvester in Erinnerung.

 Zu Zwischenfällen kam es nicht, die Demos verliefen friedlich, so die Polizei.

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