Halle eingestürzt

“Dachte im ersten Moment an ein Erdbeben”

(Bild: Uta Rojsek-Wiedergut)

Dramatischer Vorfall am Dienstag in Liebenfels. Beim Aufstellen einer Lagerhalle krachte die Konstruktion plötzlich über den Arbeitern zusammen. Die acht Männer konnten sich in letzter Sekunde in Sicherheit bringen. "Ich dachte im ersten Moment an ein Erdbeben", so einer der geschockten Mitarbeiter.

Kurz vor 15.45 Uhr waren die Mitarbeiter der Installationsfirma Regenfelder und ein Bauunternehmen dabei, die letzte Wand der 200.000 Euro teuren, 1.400 Quadratmeter großen Lagerhalle aufzustellen. Sechs Arbeiter werkten im Gebäude, zwei auf dem Dach.

Kranfahrer rief: "Springt, springt"
"Plötzlich fing alles zu wackeln an. Der Kranfahrer rief: Springt, springt!", schildert ein Arbeiter. Ihm und seinen Kollegen sitzt der Schock Minuten nach dem Unglück noch tief in den Knochen. "Jetzt brauch’ ich erst einmal ein Bier!" Wie es zu diesem Einsturz kommen konnte, ist unklar: "Wir sind noch am Ermitteln", so ein Liebenfelser Polizist zur "Krone".

Sichtlich gezeichnet ist Firmenchef Bernhard Regenfelder, der 1995 das Heizungs-, Sanitär- und Spenglerunternehmen gegründet hat und 13 Mitarbeiter beschäftigt: "Das Beste ist, dass keiner zu Schaden gekommen ist, aber das ist auch das einzige."

Erste Meldung: "Acht Verletzte"
Im Oktober wollte die Firma das neue Firmengebäude beziehen. "Es wird schon wieder weitergehen", gibt sich Regenfelder dennoch stark und er motiviert auch seine sichtlich erschütterten Mitarbeiter. Im ersten Moment hatte es ja noch viel schrecklicher geklungen: "Wir haben die Meldung erhalten, dass eine Halle eingestürzt sei und es acht Verletzte gäbe", so Abschnitts-Feuerwehrchef Wolfgang Grilz.

Alles rückte binnen Minuten an: Sechs Feuerwehren, Rettung, Polizei, Arzt und der RK1-Hubschrauber. "Die Rettungskette klappte perfekt, zum Glück war’s aber nicht notwendig", so Bezirkshauptfrau Claudia Egger.

von Hannes Wallner, "Kärntner Krone"