Sie zerstören bevorzugt Wahrzeichen! Die Vernichtungsorgie, mit der sich die Außerirdischen diesmal auf Mutter Erde austoben, ist erneut Film gewordene Gigantomanie des Desaster-Regisseurs Roland Emmerich, hat doch das Raumschiff, mit dem die Alienbrut angriffslustig anreist, einen Durchmesser von 3000 Meilen - und als Schattenspender ist es nicht gedacht...
Während das verdutzte Menschengewürm alle Kräfte mobilisiert und patriotisches Hollywood-Heldentum an den Tag legt, bersten Kontinente und kollabieren Gravitationsfelder, dass es eine Freude ist.
Keiner lässt uns in 3D die Welt so brachial um die Ohren fliegen: Emmerich macht Teil 2 des Katastrophenblockbusters zur cineastischen Jahrmarktsattraktion, verbläst schon einmal die Petronas Towers aus Kuala Lumpur nach London. Ansonsten setzt er augenzwinkernd auf den Nostalgiefaktor, bringt Jeff Goldblum und Bill Pullman erneut ins Spiel, weiß aber auch mit Neuzugängen wie Liam Hemsworth oder Jessie Usher als Sohn des inzwischen verunglückten Will Smith zu punkten.
Emmerichs Kernkompetenz bleibt der visuelle Bombast: Das Verheizen eines Megabudgets von rund 200 Millionen Dollar kann sich sehen lassen. Einzig die markigen Durchhalteparolen nerven. Mehr ironische Dialog-Raffinesse wäre cool gewesen.
Kinostart von "Independence Day: Wiederkehr": 14. Juli.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.