Viel ist im September noch spekuliert worden, jetzt ist der Deal fix: Nach Spielberg wird Red Bull-Boss Dietrich Mateschitz über seine Firma Distribution & Marketing GmbH (er ist alleiniger Eigentümer) mit Sitz in der Petersbrunnstraße den Salzburgring kaufen: "Aktuell arbeiten wir noch an den letzten Details des Vertrages. Es gilt viele Sachen wie die Straßen- und diverse Nutzungsrechte zu beachten, das ist juristisch sehr aufwändig", bestätigt das Büro vom zuständigen Landesvize Christian Stöckl.
Die Unterschrift von beiden Seiten soll bereits in den nächsten Wochen unter den Vertrag gesetzt werden. Der Kaufpreis für das Gelände im so genannten Nesslgraben zwischen Koppl und Plainfeld ist auf rund drei Millionen Euro fixiert worden. Der bisherige Pächter IGMS (International gemeinnütziger Motorsportverein) mit Geschäftsführer Alex Reiner wird auch nach der Übernahme den Ring weiter führen, dem Vernehmen nach bleiben auch alle Vereinbarungen mit dem Land Salzburg bis ins Jahr 2025 aufrecht.
Das heißt unter anderem, dass die Fans vorerst auf keine Rückkehr des Moto-GP hoffen dürfen und auch, dass es nicht allzu viele - obwohl dringend notwendige - Umbauten geben wird. Die jetzigen Rennserien werden fortgeführt, die Strecke steht weiter für Tests von Automobilherstellern zur Verfügung. Der Motorrad- und Sportwagenhersteller KTM soll außerdem in Zukunft nahe dem Ring ein Kompetenzzentrum in Erwägung ziehen - das heißt es zumindest aus Rennsportkreisen. Reiner pflegt ein gutes Verhältnis mit Mateschitz, der ihm in der Vergangenheit schon unter die Arme griff. Mit der Rennstrecke in Salzburg verfügt der Red Bull-Chef dann über eine elegante Möglichkeit, Veranstaltungen aus der Steiermark auszulagern und so dem Salzburgring wieder ein bisschen mehr Glanz zu verleihen, den er in den vergangenen Jahren zunehmend verloren hatte.
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