Koffein-Überdosis?
14-Jährige in den USA starb nach 1,5 Litern Energydrink
Wie die Anwälte der Familie am Freitag berichteten, soll eine Überdosis Koffein den Herzstillstand von Anais Fournier ausgelöst haben. Das Mädchen hatte in den letzten 24 Stunden vor seinem Tod zwei 0,75-Liter-Dosen "Monster Energy" getrunken. Dies entspreche der Koffein-Dosis von sieben Flaschen Coca-Cola in derselben Größe, heißt es.
Die Anwälte berufen sich auf die Autopsie, bei der die Ärzte eine Herzrhythmusstörung durch Vergiftung mit Koffein als Todesursache feststellten. Die Familie richtete ihre Klage auf Schadenersatzzahlungen an den Obersten Gerichtshof Kaliforniens.
"Hersteller soll einsehen, dass sein Produkt töten kann"
Neben einer Entschädigung wolle man erreichen, dass der Hersteller seine Produkte kennzeichnen muss, so die Mutter des Mädchens, Wendy Crossland. Die Energydrinks seien für junge Mädchen und Buben eine "tödliche Falle", erklärte sie gegenüber US-Medien. Der Hersteller müsse zur Kenntnis nehmen, dass "sein Produkt töten kann".
Erfrischungsgetränke dürfen in den USA höchstens 71,5 Milligramm Koffein je 0,35 Liter enthalten. Für Energydrinks gilt diese Höchstgrenze nicht, weil sie als Nahrungsergänzung angesehen werden. Auch eine Kennzeichnung ist nicht gesetzlich verpflichtend.
Produzent glaubt nicht an Zusammenhang
Der "Monster Energy"-Produzent Monster Beverage erklärte, nach acht Milliarden Verkäufen von Energizern sei dies das erste Mal, dass ein Zusammenhang zwischen dem Getränk und einem Todesfall hergestellt werde.
"Wir glauben nicht, dass unser Produkt etwas mit dem tragischen Tod von Miss Fournier zu tun hat", heißt es in einer Mitteilung der Firma. Man werde sich vor Gericht "energisch verteidigen". Auf ihre Website preist die Getränkefirma "Monster Energy" übrigens als "den fiesesten Energydrink der Welt an". Der Hersteller verspricht dort weiters "den doppelten Energiekick im Vergleich zu allen anderen Energydrinks".
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