Es ist an sich ein Wunder, dass die anderen das Unglück überlebt haben. Denn sie alle waren samt ihrem Boot bei Schönbühel in Niederösterreich unter den Frachter gezogen worden. Wieder an der Oberfläche, konnten vier Frauen (einige davon junge Zahnmedizin-Studentinnen der Donau-Uni) aus dem Strom geborgen werden.
Der 71-jährige Steuermann Norbert K. aber wurde abgetrieben. Seine Ruderkollegen sahen ihn noch im Wasser, dann ging er unter. Das Skandalöse: Ein beteiligter Kapitän beging mit seinem Schiff "Fahrerflucht", ohne sich um den vom Sog mitgerissenen Pensionisten zu kümmern.
"Er war einer meiner besten Freunde, ich bin in 20 Jahren mit ihm 3.000 Kilometer gerudert", schildert Schloss-Dürnstein-Hotelier Christian Thiery. Er kritisiert auch, dass "die Besatzungen großer Schiffe ohne Rücksicht immer Vollgas fahren und es keine Regeln auf der Donau gibt. Außerdem ist Norbert von beiden Schiffen aus noch gesehen worden, und keiner hat geholfen."
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