Die ungewöhnlich hohe Zahl an beantragten Wahlkarten für die Bundespräsidentenwahl scheint die FPÖ nervös zu machen - jedenfalls mahnte Generalsekretär Herbert Kickl am Samstag via Aussendung "besondere Sorgfaltspflicht" ein, da seiner Ansicht nach "bei der Briefwahl immer wieder Ungereimtheiten auftreten".
"Hier heißt es jedenfalls wachsam sein", erklärte Kickl, der offenbar nach den strittigen Fragen der ORF-Moderatorin beim letzten TV-Duell die nächste Verschwörung gegen die FPÖ ortet.
"Helfershelfer könnten Gelegenheit nutzen"
Der gewaltige Anstieg bei den Wahlkarten werfe einmal mehr die Frage auf, ob bei Verfügungsberechtigung und Auszählung tatsächlich dem Wählerwillen entsprochen werde - "oder ob Helfershelfer des gegenwärtigen Politsystems hier vielleicht die Gelegenheit nutzen könnten, dem Wählerwillen zugunsten des Systemrepräsentanten Van der Bellen 'nachzuhelfen'". Die FPÖ werde "genau beobachten", ob dieser Anstieg "tatsächlich ausschließlich dem gestiegenen Interesse an der Wahl geschuldet" sei.
Wahlkarten als Joker für Van der Bellen
Die Wahlbehörden hatten diesmal 885.437 Wahlkarten ausgestellt, so viele wie nie zuvor. Knapp 14 Prozent der 6.382.507 Wahlberechtigten geben ihre Stimme also nicht auf dem Weg der "klassischen" Urnenwahl am Sonntag ab. Im ersten Wahlgang hatten rund 530.000 Personen per Briefwahl abgestimmt.
Grünen-Kandidat Alexander Van der Bellen hatte mit diesen Stimmen seinen Rückstand auf den Freiheitlichen Norbert Hofer merkbar verkleinern können.
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