"Neues Kerneuropa"

FPÖ präsentiert Plan für “harten” und “weichen” Euro

Österreich
19.09.2011 12:47
Die FPÖ spricht sich dafür aus, ein neues Kerneuropa mit einer eigenen Währung zu gründen. Als mögliche Mitgliedsländer neben Österreich nannte Parteichef Heinz-Christian Strache bei einer Pressekonferenz am Montag in Wien Deutschland, Frankreich, Belgien und die Niederlande. Die restlichen Euro-Staaten könnten, so Strache, mit einem "weichen" Euro zurückbleiben.

Zu den Eintrittskriterien in den Kreis der Kernländer gehöre, dass man "in einer volkswirtschaftlichen Beurteilung zu den Starken" zähle. Eine gemeinsame Währung sei wichtig, denn "es wäre naiv zu glauben, dass ein Land alleine stark genug ist, um herauszubrechen". Eine rasche Lösung sei dies nicht, aber "jetzt geht es darum, über Alternativen nachzudenken und einen Umdenkprozess einzuleiten".

Der FPÖ-Europaabgeordnete Andreas Mölzer ergänzte bei der Pressekonferenz, die Stabilität von Frankreichs wirtschaftlicher Lage sei zwar nicht unumstritten, aber ohne deutsch-französische Achse würde das neue Kerneuropa wohl nicht funktionieren.

Mölzer denkt an "Alpen-Zusammenschluss"
Mölzer verwies auch darauf, dass der Alpenraum mit Deutschland, Schweiz, Österreich und Norditalien die viertgrößte Wirtschaftskraft wäre. Auch über einen Zusammenschluss in dieser Region müsse man nachdenken dürfen. Der Zerfall der Euro-Zone würde Europa auch nicht in den Abgrund stürzen, sind sich Strache und Mölzer sicher.

"Griechenland ist bereits pleite"
Aus Sicht der beiden FPÖ-Politiker ist Griechenland bereits pleite, man sollte dies auch in der Realität akzeptieren und das Land in die Insolvenz schicken. Banken sollen dabei auf die Hälfte ihrer Forderungen verzichten, Institute, die dabei kippen, sollten verstaatlicht werden, schlägt Strache vor: "Dann gehören die Banken wenigstens dem Steuerzahler."

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