Er kam aus Italien

Facebook-Foto verrät neunfachen Bankräuber

Österreich
25.01.2012 18:02
Ein italienischer Bankräuber, der bei bis zu neun bewaffneten Überfällen in Österreich 620.000 Euro erbeutet haben dürfte, war sich seiner Sache offenbar sehr sicher: Nicht nur, dass er seine Taten stets unmaskiert verübte, er posierte auch öffentlich auf Facebook - was in Verbindung mit Aufnahmen einer Überwachungskamera vom letzten bekannten Coup in Graz nun zur Ausforschung führte.

Der fast zwei Meter große, grau melierte Francesco ist den Carabinieri bereits bekannt: In seinem Heimatland Italien saß er als verurteilter Räuber in Haft. Und seine kriminelle Vergangenheit ließ den Verdächtigen offenbar nicht los. Als lässig auftretender "Gentleman-Räuber" mit einer Pistole im Hosenbund soll er seit Sommer 2007 neun Banken in Innsbruck, Salzburg, Graz, Klagenfurt, Wien und Schwechat überfallen haben.

Lebenstraum von eigener Pizzeria geplatzt
Francesco und sein Komplize Orlando – der Möbel-Restaurator soll bei den letzten beiden Coups dabei gewesen sein – lebten in der vor vier Jahren vom Erdbeben heimgesuchten Stadt L'Aquila. Während Orlando kurz nach seinem 50. Geburtstag dort verhaftet wurde, klickten für den 48-jährigen Hauptverdächtigen im rund 500 Kilometer entfernten Padua die Handschellen. Er wollte eine Pizzeria eröffnen. Sein Facebook-Foto, das mit Überwachungskamera-Bildern verglichen wurde, ließ Francescos Lebenstraum aber platzen.

Ermittlungschef Oberstleutnant Erwin Strametz vom Landeskriminalamt Steiermark: "Die europaweite Fahndung hatte Erfolg. Wir warten nun auf die Auslieferung der beiden."

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