Aber: Die Agentur warnt, dass unerwartete Kosten aus den laufenden Bankenrestrukturierungen Druck auf die öffentlichen Finanzen und das Rating ausüben könnten. Im derzeit unsicheren operativen Umfeld bleiben die österreichischen Banken aufgrund ihres großen Engagements in den europäischen Wachstumsländern anfällig für eine systemische Krise in diesen Ländern.
Sparpaket laut Fitch "ausreichend"
Der Versuch der Regierung, bis 2016 mit einem Sparpaket 27,8 Milliarden Euro einzusparen, dürfte trotz einiger Unsicherheiten bei einigen der geplanten Konsolidierungsmaßnahmen ausreichend sein, um die öffentlichen Schulden auf einen Abwärtspfad zu führen, heißt es weiter. Sollten die geplanten budgetären Anpassungen nicht vollständig umgesetzt werden, könnte dies aber eine negative Ratingaktion auslösen, warnt Fitch. Immerhin würden Ausgabenkürzungen zwei Drittel des Sparpakets ausmachen, wobei der größte Teil davon auf die Jahre 2015 und 2016 entfalle.
Eine Intensivierung der Euro-Krise verbunden mit einem stärker als erwarteten und länger andauernden wirtschaftlichen Abschwung würde die Kreditwürdigkeit Österreichs ebenso schädigen wie eine Rezession im Inland. Die Staatsbilanz würde dann auch durch wahrscheinliche weitere Beiträge zum EFSF und ESM geschwächt werden.
Unterstützt werde das Österreich-Rating von einer diversifizierten offenen Volkswirtschaft mit einem hohen Pro-Kopf-BIP und dem Fehlen von großen wirtschaftlichen Ungleichgewichten, begründen die Ratingexperten von Fitch. Österreich habe die geringste Arbeitslosenrate in der EU, der private Sektor sei nur moderat verschuldet und die Leistungsbilanz befinde sich im Plus, wird betont. Auch die relativ geringe Staatsverschuldung wird erwähnt.
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