Die Rekonstruktion des Gesichtes des Mannes, den die Wissenschaftler Kent getauft haben, basiert auf Computertomografie-Aufnahmen der mehr als 3000 Jahre alten Mumie, deren Kopf mit Bandagen - die nie entfernt wurden - umwickelt ist. Die CT-Bilder zeigen laut Angaben der Forscher, dass der Mann zum Zeitpunkt seines Todes rund 50 Jahre alt gewesen sein dürfte.
Mithilfe der CT-Scans erstellte ein Team um den italienischen Anthropologen Matteo Borrini von der Liverpool John Moores University ein 3D-Modell des Schädels, dem es anschließend mit forensischen Methoden Muskeln, Gewebe, Haut und Haare verpasste. Letztere wurden - weil CT-Bilder naturgemäß keine Hinweise auf Frisur und Farbe der Haare liefern können - dem Status der Person und der Zeit, in der sie lebte, entsprechend hinzugefügt.
Der rekonstruierte Kopf von Kent wurde kürzlich beim Internationalen Kongress der Ägyptologen in Florenz (wo die Mumie im Museum liegt) vorgestellt. Ob der ägyptische Priester zu Lebzeiten tatsächlich so ausgesehen hat, wird aber weiter ungeklärt bleiben, denn Fettgewebe etwa wird durch die Computertomographie nicht abgebildet. Und auch über die Farbe der Haut sowie der Haare des Mannes kann weiter nur spekuliert werden.
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