Köder für Hunde

Füchse gefangen und gequält: Anzeige für Jäger

Österreich
07.04.2011 09:25
Ins Kreuzfeuer nehmen Tierschützer einen umtriebigen Jäger aus Oberrabnitz im Burgenland. Der Waidmann steht im Verdacht, Jungfüchse zu fangen und in einen winzigen Verschlag einzusperren, um mit dem verängstigten Wildnachwuchs Hunde scharf zu machen.

Für Empörung sorgt der Fall, seit ein entsetzter Tierfreund dem Verein "Vier Pfoten" Informationen zugespielt hatte. "Uns liegt eindeutiges Beweismaterial vor", erklärte Geschäftsführerin Johanna Stadler. Unter anderem zeigen Fotos einen verschreckten Fuchs, der - in einem winzigen Verschlag kauernd - unter erbärmlichen Verhältnissen gehalten wird.

Laut den Vorwürfen soll der Jäger bereits seit Jahren mittels Lebendfallen Jungfüchse einfangen, einsperren und als "Köder" zum Hundeabrichten missbrauchen. 

"Brutales Ritual mit mutwilliger Tötung"
"Eine grausame Methode, die Wildtiere sind unnötigen Qualen ausgesetzt. Noch dazu endet dieses brutale Ritual mit der mutwilligen Tötung der Füchse, da diese nach der Einzelhaft in Dunkelheit keine Chance haben, dem Jagdhund zu entkommen", kritisiert Stadler. 

Gegen den Beschuldigten wurde Anzeige erstattet. Bei einer Verurteilung drohen bis zu einem Jahr Haft. Stadler: "In einem offenen Brief werden wir Jagdfunktionäre auffordern, derartige Verstöße zu unterbinden."

von Karl Grammer, Kronen Zeitung

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