"Rache für Muslime"
Gefasster Boston-Attentäter schrieb ‘Geständnis’ in Boot
Laut Quellen, die ungenannt bleiben wollen, wurde die Botschaft mit einem Stift auf die Innenwand des Bootes geschrieben - Papier oder ähnlich beschriftbare Unterlagen hätten sich nicht im Inneren des letzten Verstecks von Dzhokhar befunden. Wie die Opfer der beiden Kriege in Afghanistan und im Irak als Kollateralschäden gälten, so habe es sich bei den Anschlagsopfern auch um solche gehandelt, heißt es in der Notiz. "Wenn du einen Muslim angreifst, dann greifst du alle Muslime an", lautet anschließend die Drohung, die direkt an die amerikanische Regierung gerichtet sein dürfte. In dem offenbar von ihm verfassten Text schreibt Dzhokhar außerdem, dass er nicht um seinen toten Bruder trauere, vielmehr freue er sich, diesen ebenfalls bald als Märtyrer im Paradies zu treffen.
"Bekennerschreiben" in Boot als stärkster Beweis?
Dieses "Bekennerschreiben" dürfte nun zum stärksten Beweis für die Urheberschaft der beiden aus Tschetschenien stammenden Brüder im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den Marathon werden, denn jene Aussagen, die der 19-Jährige unmittelbar nach seiner Verhaftung gegenüber den Ermittlern tätigte, könnten vor Gericht unter Umständen gar nicht zugelassen werden. Der Grund: Die sogenannten Miranda-Rechte, die jedem Verdächtigen eingeräumt werden müssen, wurden Dzohkhar nicht vorgelesen. Jeder Verhaftete hat das Recht zu schweigen bzw. auf einen Anwalt. Außerdem müssen die Behörden dem Beschuldigten klarmachen, dass alles, was er sagt, vor Gericht gegen ihn verwendet werden kann.
Bei dem Terroranschlag am 15. April starben drei Menschen, mehr als 200 Menschen wurden verletzt. Tamerlan kam bei einer Verfolgungsjagd mit der Polizei ums Leben. Sein 19 Jahre alter Bruder ist in Haft.
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