Die gebürtige Deutsche Ulrike J. war seit Jahrzehnten mit einem Italiener liiert, mit dem sie auch ein Eisgeschäft in Wiener Neustadt betrieb. Im Sommer. Überwintert hat das Paar stets in Italien. Seit 2008 war plötzlich ein Dritter im Bunde: Klaus K., technischer Gutachter. Für ihn war es gegenüber Ulrike Liebe auf den ersten Blick. Und mehr, sagen die Verteidiger, "eine sehr intime Beziehung, die auch zerstörerische Elemente hatte". Zärtlichen Nächten sollen brutale Zurückweisungen gefolgt sein. Etwa, dass Ulrike den Geliebten zu einem Besuch nach Italien bat – und als er auf dem Weg war, per Handy mitteilte: "Komm nicht."
"Hat mich beschimpft und dauernd mit dem Finger gestoßen"
Warum dann das Töten, das K. auch zugegeben hatte? Es soll die eine Zurückweisung zu viel gewesen sein an diesem 20. August 2011. Er, in freudiger Erwartung, brachte Prosecco und Sexspielzeug mit, aber sie, so K. vor Gericht, "hat mich beschimpft und dauernd mit dem Finger gestoßen". Ausgerastet sei er da, zugeschlagen habe er: Und als sie "furchtbar zugerichtet" auf dem Boden vor ihm gelegen sei, habe er ihr einen Plastiksack über den Kopf gezogen. An einen Messerstich, den der Gutachter festgestellt hatte, könne er sich aber nicht erinnern.
"Wenn ich damals etwas gedacht hätte, dann hätte ich das nicht getan", sagte er noch. Das Verteidiger-Duo plädierte auf Totschlag, die Geschworenen folgten ihren Argumenten: sieben Jahre Haft, nicht rechtskräftig.
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